Wirtschaftsforscher kritisieren Anti-P2P-Gesetze

Das vom spanischen Premierminister José Luis Rodríguez Zapatero vorgeschlagene Gesetz zur Erhaltung der Wirtschaft sieht drastische Massnahmen gegen die angebliche „Internetpiraterie“ vor. So sollen etwa BitTorrent-Webseiten auch ohne Gerichtsbeschluss, und nur auf behördliche Anweisung hin vom Netz genommen werden können.

Nun haben sich auch die Wirtschaftswissenschaftler Professor Pablo Fernández (pic, links) und Professor Michele Boldrin (pic, rechts)in einer aktuellen Veröffentlichung scharf gegen den Gesetzesvorschlag ausgesprochen. Sie betonen, dass die Vorschläge nutzlos und ineffektiv dafür seien, den Künstler zu schützen, da es sich um eine völlig veraltete Umgehensweise mit „Piraterie“ handle. Der Entwurf würde zudem nur Major Labels und bekannte Künstler unterstützen, und das auf Kosten von Konsumenten und unbekannteren Urhebern.

Es wäre daher sinnvoller, so die Professoren, würde die Unterhaltunghsindustrie nach neuen Geschäftsmodellen suchen statt sich an veraltete zu klammern. Die beiden anerkannten Wissenschaftler fordern daher die spanische Regierung auf, den Krieg gegen die „Piraterie“ zu beenden und statt dessen den Einfluss des Vertriebsrechts („copyright“) zu verringern.

Nach gegenwärtig geltendem Gesetz können Spanier urheberrechtlich geschützte Daten zu nicht-kommerziellen Zwecken legal weitergeben. Auch Webseiten, die auf solchen Daten verlinken („a.k.a. Pirate Bay) sind legal, solange sie nicht direkt davon profitieren.

(via torrentfreak)

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