Vom 24. bis 27. Oktober (also jetzt grade) knistert, klickt und zischt das 12. Augsburger Kunstlabor „Lab 30“ im Abraxas, Sommestrasse 30. Wer davon noch nie gehört hat: Stellt es euch als eine Art Ars Electronica in klein vor. Ich war gestern abend dort und hab nicht mal die Hälfte gesehn. Eins vorneweg: Das Elektrokunstfestival wird hier in der selbsternannten Provinz finanziell kleingehalten und nur durch Spenden finanziert. Der viele Strom passt einfach nicht ins Trachtenpanorama der derzeitigen konserativen Regierung. Dass es auch im zehnten Jahr trotzdem stattfindet, ist eine Ohrfeige für den amtierenden Kulturreferenten. Egal. Her mit der Kunst.
Grossartige Performances gabs allemal, wie das Sewing Machine Orchestra des Kanadiers Martin Messier, Industrial aus 8 uralten Singer-Nähmaschinen (oben) und Pierre Bastians Resurrectione aus selbstgebauten feinmechanischen Geräuschlooperzeugern und Cornett (unten).
Oder Playa, die Ambientinstallation (pic oben) aus 14 verstreuten Gitarren und Elektromechanik (links ausserhalb des Bildrands ist meine alte Akustikgitarre ausgeliehener Teil der Installation). Oder der wirklich unterhaltsame und konzertante „MR-808 Interactive“ Analogdrumcomputer von Moritz Simon Geist (pic unten).
Oder den Continuization Loop des Belgiers Wim Larssen, der aus einer 35mm-Filmrolle und 150 Umlenkrollen ein analoges Monument des Pixelrauschens zaubert (oben). Und in einer Ecke des Ausstellungssaals Chiara Espositos Quadrocopter-Drohne, deren Bewegung von Pflanzen und deren elektrischen Strömen und Träumen gesteuert wird.
Und vieles Andere. Seht es euch selbst an: Lab30 Noch bis Sonntag.
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