Der Krog Tunnel ist eine Underground-Attraktion der ansonsten stocklangweiligen Südstaatenmetropole Atlanta. Ich war mal da: Es ist stocklangweilig dort. Ausser eben im Krog Tunnel, der bis zum Kragen voll ist mit Graffiti. Ein findiger Party-Unternehmer kam auf die Idee, den ganzen Tunnel für anderthalb Tage von der Stadt zu mieten, um darin einen tollen „Underground-Maskenball“ zu veranstalten – zu Eintrittspreisen von 40 bis 100 USD pro Nase. Alte Sache:
Kunst entsteht aus dem Ghetto, wird vermarktet, Künstler bekommen garnicht, dürfen nicht mal den Tunnelpassieren, solange das Event läuft. Die Bewohner der umliegenden Stadtviertel fanden das natürlich extrem unspannend und griffen zum Farbroller: Der ganze Tunnel wurde grau übermalt. Keine Graffiti, kein schicker Underground-Maskenball, keine Gentrifizierungsgewinne für Einzelne. Bonus: Platz für neue Pics und Tags. Scharf, oder? creative loafingpics josh hallet cc by sa
Soso, auf fremdes Eigentum malen und sich dann beschweren wenn der Besitzer – die Stadt Atlanta – damit Geld machen möchte. Heuchlerei in Reinkultur.
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Wem gehört die „Stadt Atlanta“? … *grübel.
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