Oscar Santillan, Künstler aus Equador, hat es geschafft, an einem einzelnen Tag England um 2,54 Zentimeter niedriger zu machen und den Unterschied in einer Galerie in London auszustellen. Er bestieg den mit 978 Metern höchsten Berg Englands, Scafell Pike (Was? England hat Berge?), entfernte die oberste Felsspitze und zeigt nun damit, wie Menschen ihre kulturellen Ordnungsvorstellungen der Natur überstülpen. „Kunst macht England um ein Zoll niedriger“ weiterlesen
Monat: März 2015
Kitty Centipede
Hier der Beweis. reddit via lostateminor
Industrial aus Lampen
Die Italiener Fabio Di Salvo und Bernardo Vercelli produzieren seit Jahren Performances am Rande des verständlichen und haben für ihre aktuelle Show 96 Lampen zusammengestellt, deren Brummen sich zu sehr hübschen Industrial-Sinfonien zusammenstellen lässt. „Industrial aus Lampen“ weiterlesen
Glyphosat: Gleichzeitig krebserregend und ungefährlich
Die Diskussion um die Gefährlichkeit des Monsanto-Breitbandherbizids Glyphosat, das in neuen Studien als krebserregend bezeichnet wird, fand in einem französischen TV-Interview mit dem Lobbyisten Dr. Patrick Moore einen neuen Höhepunkt. Nachdem er auf Canal+ vor laufender Kamera beteuert hatte, wie ungefährlich das Zeug sei, lehnte er das Angebot des Moderators, ein Glas davon zu trinken, mit den Worten ab: „Glyphosat: Gleichzeitig krebserregend und ungefährlich“ weiterlesen
Die Psychologie der Online-Gamer
Nick Yee, einer der wenigen Gaming Wissenschaftler unserer Zivilisation, hat eine neue Umfragereihe begonnen. Für sein Daedalus-Projekt über MMORPGs und ihre Spieler hat er in der Vergangenheit online über 40.000 Teilnehmer befragt. Aus den Ergebnissen verfasste er das Buch The Proteus Paradox, das vor einem Jahr erschien. Um an seinem neuen Projekt teilzunehmen (ich hab das Survey natürlich gleich ausgefüllt), klickt euch hier rein: gaming survey project, pic nick yee, twitter
Zer0: Der Meuchelmörder und sein Preis
In Borderlands 2 ist der Cyber-Ninja Zer0 einer der sechs spielbaren Charactere. Fiona Ng macht welche aus Kunstharzguss, Arme und Kopf beweglich, etwa 11,5 cm hoch. Mit Schwert und Unkempt Harold Wumme (Nein, keine Sniper). Aber all das lautlose Morden hat seinen Preis:; 95 USD. Dafür kann man sich die Farbe aussuchen. Niedlich, nicht wahr? ngfiona.storenvy
Die Wahrheit über die Dürre in Kalifornien
Wie Alex Tabarrok kürzlich im Wirtschaftsblog Marginal Revolution ausführte, sind die apokalyptischen Berichte über die Jahrhundertdürre in Kalifornien (und die daraus abstrahierten Mad-Max-Szenarien vom Trinkwasser als dem Öl der nächsten paar Jahrhunderte) stark übertrieben. „Die Wahrheit über die Dürre in Kalifornien“ weiterlesen
Erster extraterrestrischer Marathon-Rekord
Der erste Rekordmarathon ausserhalb unseres Planeten wurde heute vom NASA-Bot Opportunity aufgestellt. 42,irgendwas Kilometer in nur elf Jahren. Neuer Rekord! Jetzt warten wir ab, wie lange es dauert, bis irgendjemand oder -etwas diesen Rekord bricht. Auf einem anderen Planeten. Der heitige ist nicht nur ein extraterrestrischer Rekord, sondern der erste Marathon ausserhalb der Erde. Überhaupt. Ever. Soweit wir jedenfalls wissen. via
Der Kleinwagen des Neunzehnten Jahrhunderts
Bevor es Autos gab, und billige Kleinwagen, hatten arme Leute statt teurer Pferdekutschen eben Karren, die von Hunden gezogen wurden. „Der Kleinwagen des Neunzehnten Jahrhunderts“ weiterlesen
Star Wars: Tie Fighter
Anime-Fanfilm von Paul Johnson. Den er vier Jahre lang immer am Wochenende zeichnete, und von seinen Kumpels zeittypisch vertonen liess. Tolle Arbeit. via mefi
GTA FFM
Warum Revolutionen nicht sinnlos sind
Der 11k2-Beitrag Die Angst der Elite vor der Bevölkerung ist derzeit einer der meistgelesenen und meistdiskutierten auf diesem Blog. Das ihm zugrunde liegende Buch der US-Journalistin Rebecca Solnit „A Paradise Built In Hell“ beschäftigt sich mit dem Verhalten von menschlichen Gemeinschaften während Katastrophenfällen. Auf Seite 19 findet sich ein Satz über die Bedeutung von Revolutionen, den ich meinen Lesern nicht vorenthalten kann: „Alle Revolutionen scheitern, weil sie ihre Ziele himmelhoch stecken, aber keine versagt dabei, wenigstens irgend etwas zu erreichen, und viele davon erhöhen das Mass von Freiheit, Gerechtigkeit und Hoffnung für ihre Erben“. pic via youtube
Bitter Lake, und die Zerstörung des Islam
Der britische Dokumentarfilmer Adam Curtis hat für die BBC aus 26 Terabyte an unveröffentlichtem Film-Material eine Erklärung für den Zustand von Afghanistan, des Islam und der arabischen Welt geschaffen. Der vollständige Film ist derzeit nur BBC-Zuschauern über das iPlayer App zugänglich, das oben verlinkte Youtube-Video ist bereits eine gekürzte Fassung. Bei der Betrachtung wird klar, dass die Entwicklung in Arabien und Mittelasien sowie die Radikalisierung des Islam von einer weltoffenen, mystisch orientierten Religion zum Fundamentalismus saudischer Beduinen auf Eingriffe der USA zu Zeiten des Kalten Kriegs zurückzuführen sind. via boingboing
Wahlpflicht als Mittel gegen die Demokratiefeindlichkeit des Kapitalismus?
Der amtierende US-Präsident bejahte am Mittwoch auf einer öffentlichen Veranstaltung in Cleveland die Frage, ob Wahlpflicht ein wirksames Mittel sein könnte, um den immer stärker werdenden Einfluss von Millionären und Konzernen auf die Wahlen auszugleichen. Bei den letzten US-Zwischenwahlen hatten ganze 37% der Wahlberechtigten teilgenommen. „Wahlpflicht als Mittel gegen die Demokratiefeindlichkeit des Kapitalismus?“ weiterlesen
R2D2 bringt gute Laune in den Kühlschrank
Der japanische Hersteller von elektrischen Dingen Hamee bietet aktuell einen etwa 0,33-l-Getränkedosen-grossen R2D2 für umgerechnet etwa 31 Euro (plus Versand an). Beim Öffnen des Kühlschrank registriert der Bot das einfallende Licht und quittiert dies mit fröhlichem Gezirpe. Gute Laune garantiert. Oder wahlweise völliges Unverständnis, je nach Grad der Allgemeinbildung. rocketnews24
Cannabis als Schmerzmittel
Cannabis ist kontrovers. Sowohl als Freizeitdroge wie auch im medizinischen Gebrauch gibt es bis dato keinerlei Einigkeit darüber, wie man mit der vielfältigen Pflanze umgehen sollte. Denn obwohl ihre Wirkungsweisen und Vorteile als Medikament sich bewähren, bleibt sie für die meisten Menschen, gesund oder krank, nach wie vor illegal. Nur 382 Patienten dürfen derzeit legal in Deutschland Marihuana als Schmerzmittel konsumieren. Für alle anderen bleibt nur die Möglichkeit, auf legale Substanzen der Pflanze, wie etwa das CBD Öl, zurückzugreifen. „Cannabis als Schmerzmittel“ weiterlesen
Wissenschaftliches Katzenbild der Woche
Man bedenke die Möglichkeiten! Katzen, die in grossen Gurkengläsern leben! Das verändert alles! knusprig.titten.hitler
Kutiman – Thru Tel Aviv
Der israelische DJ und Youtube-Remixer Kutiman hat nicht nur mit einem kreativen DDoS die weltgrösste Videoplattform zum Stehen gebracht (11k2 zu Kutiman) sondern veröffentlichte vorgestern eine ge-remixte Reise durch Tel Aviv, nicht ohne ein Remix-Tool für alle auf mixthecity bereitzustellen. Viel zentraler wird das grade nicht mit unserer globalen Kultur, oder? via mefi
Godzilla kommt zurück. In 8Bit
Die National Entertainment Collectibles Association bringt ab Juli einen etwa 15 cm grossen Godzilla in dick gepixeltem blau, als Anlehnung an den 1988er Nintendo-Sidescroller „Godzilla, King of the Monsters!“. Komplett mit einer Box mit abgegriffenen Ecken, ganz so, als hättest du diese Kostbarkeit des Nerddoms gerade auf einem Flohmarkt erstanden. 25 USD. „Godzilla kommt zurück. In 8Bit“ weiterlesen
Julian Assange muss nicht ausgeliefert werden
Überraschende Wendung im Fall Assange: Schwedische Strafverfolgungsbeamte werden nach London reisen, um den Wikileaks-Gründer dort in der Botschaft von Equador zu den Vergewaltigungs-Vorwürfen zu befragen. „Julian Assange muss nicht ausgeliefert werden“ weiterlesen
Was Anita Sarkeesian nicht sagen konnte.
Fuck You! Und andere Dinge, die sie eigentlich gerne gesagt oder getan hätte. In den letzten drei Jahren, in welchen Tausende von misogynen Idioten sie mit Vergewaltigungs- und Morddrohungen überschütteten. Nur weil sie gewagt hatte, im heiligen Tempel der Adoleszenz (a.k.a. Videogames) vom real existierenden Sexismus zu sprechen. Weil sie das getan hat, und wegen der Art, wie sie damit umgeht, ist sie für mich eine Heldin des gesellschaftlichen Aktivismus, in der Tradition von Rosa Luxemburg oder Angela Davis. Wirklich: „Was Anita Sarkeesian nicht sagen konnte.“ weiterlesen
Ende der Industriezeit. Heute: Bücher
In einer der benachbarten Gassen der von mir ausgiebig bewohnten Altstadt befand sich ein Antiquariat (ja, mit Büchern). Tut es jetzt nicht mehr, da der Besitzer und Betreiber von uns gegangen ist. Was passierte dann? „Ende der Industriezeit. Heute: Bücher“ weiterlesen
Auge in Auge mit dem Auge
Das Theater geht nun schon seit 11 Monaten, und ist deswegen ein solches (metaphorisch gesprochen), weil es doch relativ massiv in mein Leben eingreift (April, September, Oktober). Im Moment kann ich meinen gewohnten Tätigkeiten mit Mühe (so wie Lesen, Schreiben) und anderen garnicht (Fahrrad- oder Autofahren) nachgehen. Wie, warum? „Auge in Auge mit dem Auge“ weiterlesen
Wie man in Italien Kondome testet
Mit Mangogeschmack. milleaccendini via mefi
Leckere Sushi-Handtücher
Damit man ständig Hunger auf Fischhäppchen mit Reis hat. Sehen aber besonders hübsch aus. Von Jenny Pokryvailo, Tel Aviv, für Ototo. „Leckere Sushi-Handtücher“ weiterlesen
Wer hat eigentlich die Regeln gebrochen?
Aus unserer beliebten Reihe: Leere Versprechungen und sprachlicher Kolonialismus im späten 20sten Jahrhundert. via grottu
Der Kapitalismus, ein Missverständnis
In den aktuellen Diskussionen und Sinn und Legitimation eines kapitalistischen Wirtschaftssystems (hier der hervorragende Beitrag zum Thema vom heutigen griechischen Wirtschaftsminister Yanis Varoufakis, von 2013) fällt mir auf, dass ein Erfolg solcher Diskussionen auch durch eine Begriffsverwirrung, ein Missverständnis verhindert wird. Was durchaus auf eine Fehlinterpretation der Kapitalismusdefinition durch Karl Marx zurückgeht, aber das nur am Rande. „Der Kapitalismus, ein Missverständnis“ weiterlesen
Schlechte Idee der Woche: Krieg mit Twitter
Krieg auf Twitter ist schon schlimm genug. Aber nun hat das Islamische Kalifat zwischen dem Irak und Syrien, oder irgendwelche Nasen, die sich dafür halten, gegen Twitter-Mitarbeiter Todesdrohungen ausgesprochen. Weil IS-Accounts gelöscht wurden. Was uns zeigt, dass der IS ein arabischer Arm von Gamergate sein muss. Noch wirkungsvoller wäre allerdings ein vollständiges Social-Media-Verbot für die extremistischen Wüsten-Camper, wegen nachweislich schlechten Benehmens in jeder Hinsicht. Dann wäre die zentrale Strategie des selbsternannten Kalifats obsolet. Einfach totschweigen. Bis sie aufgeben. Funktioniert ja nicht immer, aber in diesem Fall brächte es bestimmt was. techcrunch