Heidenau und Ockham’s Rasiermesser

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Mein liebstes amerikanisches Sprichwort ist: „When I see a bird that walks like a duck and swims like a duck and quacks like a duck, I call that bird a duck“. Oder: Wenn ich einen Vogel sehe, der läuft wie eine Ente und schwimmt wie eine Ente und quakt wie eine Ente, dann nenne ich diesen Vogel auch Ente. Diese Art des Denkens geht – in unserem Kulturkreis, auf den englischen Philosophen William von Ockham (1288–1347) zurück, der zu Anfang des 14. Jahrhunderts formulierte: „Entia non sunt multiplicanda praeter necessitatem“. Man nennt das auch „Sparsamkeitsprinzip“, das dem Denken der westlichen Zivilisation seither abfordert, man soll zur Erklärung eines Phänomens von mehreren möglichen Theorien immer die einfachste nehmen. Und jetzt zu Heidenau: „Heidenau und Ockham’s Rasiermesser“ weiterlesen

Acht Jahre 11k2

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Heute vor acht Jahren hab ich dieses Blog begonnen. eine bizarr lange Zeit im heutigen Mælstrøm des unaufhörlichen Social-Media-Nachrichtenkatarakts. So als persönliches Ausdrucksmittel, als Form privater kreativer Betätigung. Der Ton hier im Blog hat sich mehrfach geändert, bedingt vor allem durch die langsame Evolution meiner eigenen Interessenlage. „Acht Jahre 11k2“ weiterlesen

Ernährungsdiskussion: Lo-Tek

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Um den neuen Ernährungsbegriff zu klären: In Robert Longos 1995er „Johnny Mnemonic“, dem ersten und eigentlichen Matrix-Movie, nach einer Shortstory von William Gibson (aus der dann später „Neuromancer“ wurde) mit Keanu Reeves als Datenschmuggler, Rap-Ikone Ice-T als Untergrund-Rebellen-Chef J-Bone (pic), Punk-Poet Henry Rollins als Hinterhof-Neurochirurg Spider, Dolph Lundgren als serienmordender Prediger und Udo Kier als Udo Kier (bzw als Datenhehler Ralfi) gerät der Held mit dem ausdruckslosen Gesicht erst in massive Schwierigkeiten, um dann mit Hilfe einer Cyborg-Killerin Unterschlupf bei den Lo-Teks und dort mit Hilfe eines von der US-Navy mit Hightech-Implantaten zum Unterwasser-Hacker schanghaiten Delphin die Freiheit zu finden. „Ernährungsdiskussion: Lo-Tek“ weiterlesen

Super Mad Max Kart Paintball Racing

Eigentlich sollte das ein Werbefilm für das Mad-Max-Videospiel werden, aber die GoKart-Paintballnummer mit allgemeinem Zähnefletschen und Im-Sand-Rumrollen ist für sich genommen bereits super. Können wir bitte davon einen abendfüllenden Spielfilm haben? Einfach 100 Minuten GoKart-Rennen, runterfallen und weiterfahren? Wäre super, danke. Das Leben ist schwer genug, da brauchen wir ab und zu einfach was lustiges, sinnfreies. Danke. via io9

Geistiges Eigentum: Porn vs. Parmesan

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Die führende Internetplattform für Erwachsenenunterhaltung, Pornhub, verwendete in einem aktuellen Werbespot die Herkunftsbezeichnung „Parmigiano-Reggiano“, um damit die Qualität seines neuen HD-Videokanals zu beschreiben. Ja, ok, mag man sich denken, dann eben Parmesan, auch nicht schlecht. Das Parmigiano-Reggiano-Consortium, besorgt um den möglichen Missbrauch der Herkunfts­bezeichnung ebenso wie um die Möglichkeit von Raubkopien (also Produkt­fälschungen mit billigem US-Industrie-Parmesan), wehrt sich derzeit mit rechtlichen Mitteln gegen diesen Vergleich. Nun ist Italien (schon gar nicht die oberitalienische Region) bislang weder für übertriebene Prüderie noch für extrem verkrampftem Umgang mit den sogenannten geistigen Eigentumsrechten bekannt, so dass man eher von einem Anbruch der Copyright-Moderne auch im beliebten südeuro­päischen Urlaubsziel sprechen könnte. „Geistiges Eigentum: Porn vs. Parmesan“ weiterlesen

Marilyn Manson, Auftragsmörder

Da! Jetzt schliesst sich der Kreis. Videogames sind keine mit dabei, aber man kann nicht alles haben. Oder, eigentlich schon, aber eben nicht alles auf einmal. Marilyn Manson jedenfalls spielt im kommenden, sehr amerikanischen Kindheits-, Schuld- und Sühne-Drama „Let me make you a Martyr“ den Auftragskiller. Weird kucken konnte er ja schon vorher. rolling stone

Die Griechenlandkrise, ein tolles Geschäft für Deutschland

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Wie das Leibniz-Institut für Wirtschaftsforschung in Halle uns aktuell vorrechnet, hat Deutschland seit 2010 durch die Griechenland-Krise etwa 100 Milliarden Euro eingespart – deutlich mehr, als unsere Nation an Zuschüssen bezahlt. Ein tolles Geschäft, von welchem aber nur der Staatshaushalt und die grossen Banken profitieren. Unsere Bevölkerung weniger. Selbst wenn Griechenland den Staatsbankrott erklärt und nichts zurückzahlt, hat sich das finanzpolitische Manöver bezahlt gemacht. IWH (PDF), pic Fingalo cc by sa