John McAfee, in Würde gealterter Hacker, Gründer des gleichnamigen Antivirensoftwareherstellers (siehe Video unten), Ehrendoktor, Yogalehrer und aktuell Bewerber zum Präsidentschaftskandidaten der libertären Partei der USA (siehe Video oben), erklärte in einem Beitrag im Business Insider vom letzten Freitag in klaren Worten, wo das Problem mit Backdoors liegt. Diese von Programmierern in den Programmcode eingeschleusten Hintertüren ermöglichen es Dritten, etwa Geheimdiensten, Datenübertragungen belauschen zu könnnen, auch gerade wenn diese rechtlich dazu nicht in der Position sind. Dieses illegale Belauschen funktioniert also nur, wenn die betreffende Organisation einen Programmierer in die Softwarefirma einschleusen konnte, der dann heimlich entsprechende Massnahmen durchführt. Der eigentliche Nachteil:
Alle anderen Geheimdienste sowie unabhängige Hacker finden solche Hintertüren sehr schnell und nutzen diese entsprechend für ihre eigenen Zwecke. McAfee betont, dass sowohl der chinesische als auch der russische Geheimdienst seit vielen Jahren diese Hintertüren zu US-amerikanischen Behörden und Wirtschaftsunternehmen nutzen, was massiven Schaden für die letzte Supermacht bedeutet. Sichere Software (etwa aus dem OpenSource-Bereich) hat diese Probleme nicht – oder in einem massiv kleineren Rahmen.
Nun mögen sich manche meiner Leser Fragen: Warum machen „die“ das dann, wenn „die“ sie damit nur selber schaden? Antwort: Weil „die“, also die „1 %“, keine homogene Gruppe sind, sondern aus konkurrierenden Kleingruppen bestehen, die untereinander um die Vorherrschaft ringen. Alls auf unsere (die „99 %“) Kosten. Wir haben uns bei John McAfee dafür zu bedanken, dass er uns darauf hinweist, wie wir in diesem instabilen Machtgefüge Schritt für Schritt unsere Selbstbestimmung zurückgewinnen können. Sichere Software, Verschlüsselung, kritisches Denken. Venceremos, meine Freunde!
Das Problem dabei dürfte sein, daß man eine überdurchschnittliche Expertise benötigt, um wirklich einigermaßen sicher zu sein (100% geht meineserachtens gar nicht, auch wenn es das Ziel sein sollte). Beispiel: http://arstechnica.co.uk/security/2016/02/most-software-already-has-a-golden-key-backdoor-its-called-auto-update/ (ich bin tatsächlich nicht fit genug, um beurteilen zu können, ob Ubuntu tatsächlich angreifbar ist). Dennoch empfehle ich mittlerweile jedem, der etwas Zeit und Lernaufwand investieren möchte, http://privacy-handbuch.de/
Gruß
Thomas
LikeLike
„… in Würde gealterter…“ :D
LikeLike
Schau dir den Mann an: Er ist 70. Wenn wir in dem Alter noch so dastehn, sind wir auf der Seite der Gewinner.
LikeLike