Neue Häuser für die Krabben Japans

Die japanische Immobilienfirma Suumo hat sich von der Tokyo University of Marine Science and Technology eine tatsächlich sinnvolle Werbekampagne ausdenken lassen: Dringend benötigte Häuser für Einsiedlerkrabben werden in drei Grössen aus Kartoffelstärke hergestellt und am Strand verteilt. Mit Firmenlogo, aber das ist dann auch nicht weiter schlimm. Die Krabben müssen jedenfalls nicht mehr in scharfkantigem und schadstoffbelastetem Zivilisationsabfall wohnen. Die ursprünglich von ihnen bevorzugten Meeresschneckenhäuser gibt es jedenfalls nicht mehr in ausreichender Menge. spoon and tamago

Megalodon: Der Hai, der aus dem Bomber kam

Nemo Gould hat aus einem Zusatztreibstofftank eines F-94 Lockheed Starfire Bombers aus den 50ern und sehr, sehr vielen gesammelten Teilen diese kinetische Skulptur in Form eines Hais geschaffen. Mit Antriebsschrauben, schlagender Schwanzflosse und Beleuchtung. Ein Genie, dieser Gould. laughingsquid

Facebook sieht dir beim Einkaufen zu

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Demnächst. Mit dem neuen Local Awareness Ad Feature erfährt der Daten­handels­konzern, in welchem Shop du dich grade in Person aufhältst, und vergleicht das mit der Werbung, die du zuvor gesehen hast. Gibt es eine Übereinstimmung, dann gilt das für das Social Network und seine Anzeigenkunden als Erfolg. Für uns gilt es eher als weitere totale Überwachung, in diesem Fall unseres Konsumverhaltens. Und wenn Facebook das hinkriegt, kann Google das schon lange, und Apple auch bald, und vielleicht irgendwann sogar Microsoft. Was kann man tun? Den Apps alle Berechtigungen, vor allem Location-Zugriff entziehen, Bluetooth und Wlan aus, Facebook garnicht oder nur via Browser nutzen. Viel Spass in der schönen neuen Welt. via gizmodo, pic Spencer E Holtaway cc by nd

Smarte Fernseh-Erpressung mit Android-Malware

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Es ist soweit: TV-Hersteller setzen das an sich bereits problematisch zusammen­geschusterte Android-Handy-Betriebsystem auf „Smart TV“ Geräten ein, und es kommt wie es kommen muss. Weil die Dinger gerne mal unkontrolliert ins Internet gehen, verbreitet sich derzeit munter die FLocker-Malware, sperrt den Bildschirm und verlangt Lösegeld. Ja, man kann die Malware vom PC aus löschen, ja, es gibt wirksame Anti-Viren-Software im Google Play Shop und ja, das geschieht euch allen total recht. trendmicro, pic: beispielpic

Wenn der Islamische Staat zum Abendessen kommt

Der Daesh (a.k.a. Islamischer Staat, a.k.a. ISIS, a.k.a. ISIL) hat es in letzter Zeit nicht leicht. Vor allem mit den Russen gab’s ziemlich Stress, und das will man ja niemandem wünschen. Jetzt ist er zu allem Überfluss auch noch Gegenstand einer ägyptischen (!) Satire-Soap (!) namens „Mini-Daesh“ – siehe Vid oben. Fundamantalistische Islam-Missversteher kommen da bei irgendwie anständigen Ägyptern vorbei und machen sich unbeliebt. Vor allem bei der nationalen Presse, die völlig entrüstet den neuerlichen moralischen Tiefpunkt des gleichermassen verabscheuten wie beliebten Schauspielers und Satirikers Ramez Galal auf’s Schärfste verurteilt oder so. Das kann die ägyptische Presse gerne machen, ich finde „Mini-Daesh“ als Idee grossartig und wünsche mir natürlich auch, dass Böhmermann eine Serie mit sächsisch näselnden Nazis macht, die irgendwas überfallen und sich dabei blamieren. Wahlweise auch grau gewordene RAF-Mitglieder mit Bauchansatz. Oder irgendwelche Versager vom Bundesamt für Verfassungsschutz. Hauptsache, man kann lachen. Das Leben ist schwer genug. egyptianstreets

Totale Stromverbrauchskontrolle, ab 2017

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Der Bundestag hat gerade das Gesetz zur Digitalisierung der Energiewende beschlossen, um sicherzustellen, dass auch der Stromverbrauch personalisiert überwacht werden kann. Klar – dann wissen Behörden und Konzerne, wann du was machst, und ob du zuhause bist. Ab 2017 sollen die „Grossverbraucher“ ver­pflicht­end dran sein, bis 2032 sollen alle Zähler digitalisiert (vorratsdaten­speichernd) sein. Überhaupt: „wir dürfen uns nicht mit dem Datenschutz immer selbst auf der Bremse stehen“, so der zuständie CDU-Digitalpolitiker. Die Scheinbegründung ist hier „Energieeffizienz“, Stromanbieter können ohne Widerspruchsrecht der Verbraucher auch gleich damit anfangen. heise, golem, pic Dr. Schorsch cc by sa

Die Wahrheit über den Brexit

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Einer geht immer: Die Partei. Sie ist sehr schadenfroh. Unter uns: So lustig das Bild ist, es stimmt nicht. Die deutsche Hegemonie war schon vorher da, und bleibt auch im Fall von Britannien bestehen. So leid es mir tut, das sagen zu müssen, aber Deutschland hat den dritten Weltkrieg gewonnen. Diesmal ohne Geballer, nur mit Wirtschaft und Scheisse sein. Auch gegen die eigene Bevölkerung. Es ist unsere Verantwortung, das zu ändern. via kth

Der Brexit und das Ende Britanniens

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Nachdem Schottland und Nordirland für einen Verbleib in der EU gestimmt hatten, wird es dort maximal ein Jahr dauern, bis sich die Bevölkerung in einem neuen Referendum für die Unabhängigkeit ausspricht. Wales und Cornwall können ja dann einem gälischen Staatenbund innerhalb der EU mit beitreten, London (siehe Ergebnis) ebenfalls. Das flache Land des alten England verarmt inzwischen völlig und wird an chinesische Oligarchen verkauft. Das alles ist ein typisches Ergebnis nationalistischer Anstrengungen. pic London Evening Standard

Sind Roboter die nächsten Opfer des Kapitalismus?

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Der Einzelhandelskonzern Amazon übernahm vor 4 Jahren den Robotik-Entwickler Kiva für überschaubare 775 Mio. USD – und spart heute 20% der Kosten seiner robotisierten Logistikzentren. Werden alle 110 Zentren umgerüstet, dann spart Amazon jährlich 800 Mio – und hat fast keine menschlichen Mitarbeiter mehr. Die Kiva-Bots schaffen einen Lieferrundgang in einem Viertel bis Fünftel der Zeit, die ein Mensch braucht, und sind deutlich kleiner, weswegen die Lagerhallen bis zu 50 % mehr Waren aufnehmen können. Noch stellt der Konzern Leute ein (meist zu erbärmlichen Konditionen), aber eben nur so lange, bis alle Einrichtungen robotisiert sind. Aber es gibt auch Lösungsversuche. „Sind Roboter die nächsten Opfer des Kapitalismus?“ weiterlesen

Daran gewöhnen Sie sich schon

zwei_bilderDas war heute mein letzter Besuch in der Augenklinik, gut zwei Jahre nach meiner ersten OP dort im April 14. Die Netzhaut ist schön wieder angewachsen, nur ganz rechts aussen fehlen 10 oder 15 Grad Sichtfeld. Das Pic beschreibt das noch bestehende Problem: Mit dem linken Auge seh ich das Testgitter ganz normal, wie ihr auch, mit dem rechten dagegen verbeult. So ähnlich wie auf dem rechten Pic, allerdings in mehreren Punkten im Bereich der Bildmitte (a.k.a. Makula), nicht nur einem. Immerhin: keine Löcher, keine Verdunkelung, nur Verzerrungen. Wenn ich also was genau sehen will, muss ich nur das rechte Auge zukneifen. Beide zusammen ergeben ein unsicheres Bild mit schlechter Räumlichkeit, gerade bei Bewegungen im Raum. Würde ich mir eine schicke Piraten-Augenklappe besorgen, könnte ich sofort wieder arbeiten, Auto fahren, voll am Leben teilnehmen (Bonus: Piratenromantik). Allerdings würde mein Sehzentrum dann nie lernen, die beiden Bilder zu einem zusammenrechnen. Das kann ein paar Jahre dauern, wie mir der Herr Chefprofessor heute persönlich versichert hat: „Daran gewöhnen Sie sich schon“. Ja, danke, das hatte ich mir auch schon gedacht. Irgendwann fahr ich auch wieder Auto. Nur mit mehr PS, schneller und „4 wheels off the ground“, weil ich dann ja ein paar Jahre Lenk­rad­pause nach­holen muss. Bis dahin kann ich ja gefahrlos mit Egoshootern trainieren. Pew pew.

Das nicht-euklidische Getriebe

Phtagn allerseits! Der niederländische Puzzle-Designer Dr. M. Oskar van Deventer hat unter anderem dieses Getriebe erfunden, das sich so gar nicht benimmt, wie wir es von einem Getriebe erwarten. Eher so nicht-euklidisch, im Lovecraft’schen Sinn. Ihr wisst ja: Ph’nglui mglw’nafh Cthulhu R’lyeh wgah’nagl phhtagn. via neatorama