Genauer: Das Berliner Kammergericht hat heute entschieden, dass die GEMA im Fall von Bruno Kramm (siehe pic) und seiner Band „Das Ich“ keine Tantiemen an den Musikverlag ausschütten darf. Um festzustellen, wieviel der seit dem Jahr 2010 einbehaltenen Anteile an die Musiker zurückgegeben werden müssen, hat die GEMA ausserdem erstmal ihre Einkünfte offenzulegen. Das bedeutet für alle Musiker, die mehr oder weniger freiwillig Miglieder der GEMA oder verwandter Organisationen sind, potentielle Auschüttungen von viele Millionen Euro. Die Musikverlage dagegen können ihr Geschäftsmodell begraben. Ok. Das Verfahren wurde von Anfang an von der Piratenpartei unterstützt, auch wenn sich Bruno inzwischen bei den Grünen (*) eine schöne und ruhige Zeit macht (ich wünsche ihm alles Gute). Ob gegen das Urteil überhaupt noch Berufung vor dem Bundesgerichtshof (BGH) eingelegt werden kann, muss sich das Berliner ammergericht erst noch überlegen. Bis dahin : Arrr! Wir haben gewonnen!
* UPDATE: Nach dem Urteil hat Bruno Kramm erklärt, dass er nach wie vor Pirat sei. Der „Wechsel“ zu den Grünen war, wir wir jetzt wissen, eine Finte, um mehr politische Unterstützung für den Kampf für mehr Urheberrechte zu gewinnen. In sehr einfachen Worten: Die Piraten haben die Grünen gehackt, um dadurch auf dem Konto der Gema ca. 2 Mrd. Euro zu löschen.
* UPDATE 2: Auf persönliche Nachfrage hat mir Herr Kramm inzwischen diese Entwicklung bestätigt.
piratenpartei, faz pic bartjez cc by sa
„….auch wenn sich Bruno inzwischen bei den Grünen eine schöne und ruhige Zeit macht.
Na, herzlichen Glückwunsch. Wieder ein Schock für Dich, Fritz.
Welche „Gelüste“ haben ihn denn ausgerechnet zu diesen Arschlöchern gezogen?
Dann hätte er doch besser zu den Grauen Pantern gehen sollen, da wächst er jedenfalls in einigen Jahren rein.
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War ne Finte. Siehe Update oben.
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Also es geht, wie immer nur um Geld.
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(geistige) Leistung muss sich wieder lohnen, nicht wahr?
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Auch von mir: Gratulation! Ist ehrlich gemeint.
Gruß
Thomas
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wer verlegern aberkennt, dass ihre arbeit auch eine kreative arbeit ist, der wird in zukunft ohne sie auskommen müssen. leute wie bruno, die sich erst freillig einen geschäftspartner aussuchen – zu bekannten konditionen – und sich dann hinterher über die konditionen beschweren, werde ich nie verstehen.
alle komponisten, die schon immer – teilweise oder ganz – ihre werke selbst publishen, haben heute rein gar nichts gewonnen, allerdings droht ihnen langfristig die gefahr, dass sie ihren verleger-anteil irgendwann ganz einbüßen, weil nämlich die wirklich mächtigen lobbyisten jetzt mit dem gleichen argument wir bruno gegen die gema vorgehen können.
der eigentliche gewinn des jahres 2016 war, dass der nachfolger des urheberwahrnehmungsgesetzes nicht ganz so scheiße geworden ist, wie zunächst befürchtet.
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Ja, Kreative brauchen sowas wie kaufmännische Vertreter, Agenturen, Buchhalter. Aber keine Verlage, die sich an den Urhebertantiemen pauschal beteiligen lassen.
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glaubst du wirklich, dass wenn das nicht der staat geregelt häte, dass der markt anders aussehen würde?
schau dir doch mal die scheiße an, die viele urheber mit sich machen lassen.
vergiss nicht, dass wir hier über das gleich gesetz reden, was immerhin auch dafür sorgt, dass die urheber den anderen teil des kuchens zugesprochen bekommen.
viele aktive komponisten und schreiberlinge leben aufschließlich von dem, was sie aufgrund solcher gesetze als „mindestlohn“ bekommen, denn um alles andere wird man im raubtierkapitalismus doch ohnehin beschissen.
und nimmst du selbstverlegern ihren verlegeranteil weg, dann haben die d avon nicht mehr, sondern weniger in der tasche.
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Gut dass die anti-deutschen kakerlaken die piraten verlassen haben. so können sie wieder das machen, was ihr kernanliegen war und sind erfolgreich dabei!
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dieses anti- und anti-anti-deutsche rumgetue war mir eh weitgehend ein rätsel. so übel ist deutschland doch gar nicht. nur nationalismus is doof. aber gut, die gema muss wieder vernunft annehmen, damit nicht weiter geld aus dem kreativsektor gesaugt wird.
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“ Leistung muss sich wieder lohnen, nicht wahr?“
Das stimmt allerdings.
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Dämlicher Slogan mit wahrem Kern.
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anti-deutsche geben sich als anti-nazis aus sind aber eher agenten des neo-liberalen systems, die kritik an ihm durch als-nazi-abstempeln ins aus befödern.
insbesondere jegliche kritik an israel oder den börsenhaien.
dazu haben sie eine ausgeklügelte strategie die wohl von think-thanks/geheimdiensten stammt, treten die agenten doch meist als dumm-wie-brot ans licht, und haben nur die passenden vorgefertigten phrasen parat..
sie gilt es zu bekämpfen und einzudämmen sobald sie als solche erkannt werden! in der PP haben sie es natürlich geschafft wichtige posten zu belegen und letztendlich ist daran die PP als aufstrebende partei zerbrochen, aber nicht untergegangen :)
sondern fokusiert sich wieder auf ihre themen :)
http://rotefahne.eu/2012/11/die-antideutschen-als-neoliberale-erfuellungsgehilfen-teil-1/
Klicke, um auf 192Erdem.pdf zuzugreifen
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