Wird Satire kriminalisiert?

Hierzulande sind wir gewohnt, Satire als Teil der allgemeinen Brot-und-Spiele-Versorgung zu betrachten, ähnlich wie Fussball oder Doku-Soaps. In anderen Ländern (wie die Türkei oder die USA) ist man da schon weiter. Die australische Regierung etwa hat ein Gesetz vorgestellt (das aber vom Parlament noch nicht verabschiedet worden ist), welches die „Darstellung von Regierungsvertretern“ mit mehreren Jahren Gefängnis bestrafen will. Ausnahme:

„Echte („genuine“) Satire. Um welche es sich im Fall der grossartigen Honest Government Adverts aus der Videoschmiede The Juice Media (wer erinnert sich nicht an die tolle Rap-News-Reihe?), so wie oben und unten zu sehen, wohl nicht handelt, wenn sich Regierungsvertreter bitter darüber beklagen, dass die Videos für echte Regierungserklärungen gehalten werden würden…nun ja. Das klingt jetzt lustig, nicht wahr? Aber lasst uns ein, zwei Jahre weiterdenken und eine CDU/AfD-Koalitions-Landesregierung des institutionalisierten Selbstmitleids in Sachsen befürchten, die sicher nichts anderes beschliessen wird als ein strafbewehrtes Verbot von Satire. Oder das Anschauen der Heute-Show im öffentlich-rechtlichen Feindsender. Dann brauchen wie auch solche Videorebellen wie Juice Media. Wollen wir’s so weit kommen lassen?

5 Gedanken zu „Wird Satire kriminalisiert?

  1. Ja klar. Wenn sich jemand durch Satire verletzt fühlt und so Gewalt auf jemanden ausgeübt wird, dann muss man das doch verbieten! Egal ob es rechte Politiker oder Frauen sind!

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