Wer erinnert sich noch an die grosse Online-Schlammschlacht von 2013 (die nach zwei Jahren ausebbte), als eine Gruppe von zunächst unbekannten Jungs gegen eine Spieleentwicklerin den Vorwurf erhob, sie habe nur deswegen was mit einem Spielejournalisten angefangen, um eine gute Bewertung für ihr Game Depression Quest zu bekommen. War faktisch wohl nicht so, trotzdem entstand daraus eine Welle von misogynen Aktionen, Hacks, Mord- und Vergewaltigungsdrohungen gegen Spieleentwicklerinnen und Journalistinnen (und einige wenige Männer). Businessinsider hat jetzt die FBI-Originalakten ausgewertet und veröffentlicht.
Daher wissen wir heute, dass diese „Bewegung“ besonders narzisstischer und selbstmitleidsgesteuerter männlicher Teens und Twennies deswegen so ungestört weiter das Ansehen des männlichen Geschlechts besudeln konnte, weil das FBI zwar die Ermittlungen begonnen, aber nicht bis zur Anklageerhebung weiter geführt hat. Die beteiligten frauenfeindlichen Selbsthasser lernten also, dass man in bestimmten Fällen machen kann, was immer man will: Wenn man sich mit den wirklich grossen Nummern gut stellt. Deshalb landete die eigentlich sehr lustige, nihilistische Something-Awful und 4Chan-Community anschliessend auch sanft im Schoss der autoritären Kräfte in den USA und liess sich von den Milliardären hinter Donald John dem 45sten als Kasperlhilfstruppe missbrauchen. Schade um die solchermassen missbrauchten jungen Männer, und ein Grund mehr für uns andere, unsere Werte gegen die Autoritären und ihre Marionettenarmeen zu verteidigen.
Oben im Video sehen wir Stephen Colbert, wie er im Okktober 2014 der Journalistin Anita Sarkeesian einige harte Fragen zu Gamergate stellt, sie dann aber auch ausreden lässt, wie das ziviliserte Männer mit Respekt für sich selber eben so tun.
Frohes neues Jahr Fritz!
Mal sehen wie viele pro feministische Beiträge noch folgen werden…. :-/
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