Griechenland macht Ernst mit der Säkularisierung, Türkei mit dem osmanischen Grossreich

Das griechische Parlament hat ein Gesetz beschlossen, das die Justiz endlich voll­ständig in öffentliche Hände legt. Und aus der Händen der Religion reisst. Konkret geht es dabei um die Aufhebung von Vereinbarungen der Verträge von Sevres 1920 und Lausanne 1923, in welchen die islamische Minderheit in Nordgriechenland das Recht erhielt, familiäre Angelegenheiten wie Heirat, Scheidung, Erbschaft etc, durch Geistliche regeln zu lassen statt durch ordentliche Gerichte.

Das hat jetzt ein Ende, wodurch Griechenland ein weiteres Mal zum Vorbild für andere demokratische Länder wird. Oder wann haben wir hierzulande zum letzten Mal von katholischen Geistlichen gehört, die wegen Missbrauchs von Kindern im Knast gelandet wären (mit oder ohne Seife aufheben)? Im oben erwähnten Vertrag von Sevres (siehe unten) gab es übrigens noch ein freies Armenien und ein eben so freies Kurdistan, letzteres will der amtierende osmanische Sultan jetzt völlig vernichten, indem er Truppen nach Syrien schickt. Ich bin gespannt, wie die freie Welt, a.k.a. „der Westen“, auf diese beiden durchaus zusammenhängenden Entwicklungen reagiert.

pic oben GregMontani cc0
pic unten bild unten Don-kun cc by sa

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