Neues vom EM-Drive, zum letzten Mal

Der EM-Drive, ein experimenteller Raumschiffantrieb mit nur sehr losem Bezug zur Physik, geistert seit Anfang unseres jungen Jahrhunderts durch die Labors. Ist es wirklich möglich, durch eine Mikrowellentüte aus Blech eines der Newton’schen Gesetze zu umgehen? Aktion ohne Reaktion? „Neues vom EM-Drive, zum letzten Mal“ weiterlesen

Warum es weiter ZTE Telefone gibt

ZTE ist eine dieser vielen chinesischen Billigsmartphone-Marken. Ich hatte mal ein wirklich billiges, kleines Telefon von diesem Hersteller, mit Linux drauf und ohne weiteren Schnickschnack, das leider nur drei Jahre hielt. Aber das nur am Rande. Unlängst verdächtigte die USA verschiedene chinesische Telefon und Equip­ment­hersteller der Spionage und Verbot den verkauf von Produkten dieser Unternehmen. Darunter auch ZTE, die daraufhin ankündigten, ihren Laden zu schliessen. „Warum es weiter ZTE Telefone gibt“ weiterlesen

Anime Media Storage

Das Tumblr Anime Media Storage listet Beispiele für die Darstellung von Speicher­medien in Animes in Form von Animated Gifs. Genau dafür gibt es übrigens Tumblr, und für die Darstellung von Floppy-Disks- und Laufwerken in Animes gibt es das Tumblr Anime Floppy Disks. Um hier mal Klarheit zu schaffen. Danke, kein Problem.

Als Board Games ins TV kamen

Endlich wächst zusammen, was zusammen gehört: Boards Games bieten eine soziale Qualität, die andere Gaming-Formen nicht haben. Und Gaming ist die zentrale Kulturform unserer Epoche (nicht mehr Dichtung, Romane, Musik, Film, etc). Winziges Problem der Board Games: Da bewegt sich ja gar nichts. Ausser man verschiebt es manuell. Die Lösung: „Als Board Games ins TV kamen“ weiterlesen

Estland: Kostenloser Nahverkehr

Vor fünf Jahren etablierte Estland kostenlosen öffentlichen Nahverkehr in der Haupt­stadt Tallinn (kostenlos für Bürger der Stadt, nicht für Besucher). Warum? Weil die Tallinner in einer Volksabstimmung das gerne wollten. Jetzt will das moderne baltische EU-Land den kosten­losen Nahverkehr auf das ganze Land ausdehnen und damit allen 1,3 Millionen Bewohnern zur Verfügung stellen (Besuchern zunächst noch nicht). Die Vorteile waren im nun fünfjährigen Test in Tallinn einfach zu gross. Und weshalb führen wir das hierzulande nicht auch ein? Weil ein solcher kosten­loser öffentlicher Nahverkehr eine Profitmarge von Null hat. Niemand kann sich daran bereichern. Im Gegenteil: Er hilft mit, die wirtschaftliche Ungleichheit zu verringern. Alles, was wir tun müssen, um so etwas zu bekommen, ist, Parteien und Politiker zu wählen, die solche fortschrittlichen Projekte umsetzen. Sagte ich sowas in dieser Art nicht schon? citylab, popupcity, pic Angelo Giordiano cc0

Space Cats Fight Fascism: Das Board Game

Ich glaube, das muss ich haben. Die guten Menschen vom TESA Collective haben bis Ende des Wonnemonats einen Kickstarter laufen, um ihr neuestes „Space Cats Fight Fascism“ bis zum Ende des Jahres rauszubringen (das Minimum ist schon erreicht). Long Story short: Die Katzen müssen alle Planeten von den Faschisten („Rat Pack“) befreien. Klingt logisch, denn die lahmen Primaten kriegen das ja irgendwie nicht gebacken. „Space Cats Fight Fascism: Das Board Game“ weiterlesen

The Happytime Murders

Was machen die Muppets eigentlich, wenn alle Kinder schlafen? Ja. Genau das, was ihr denkt. Brian Henson, der Sohn des legendären Jim Henson, hat dazu einen, hrm, Dokumentarfilm gedreht. Jemand ermordet die Stars einer früheren TV-Kindersendung (eben Muppets), und die Polizei muss sich ihren Weg durch einen Wust von Schmutz, Gewalt und Kunstpelz bahnen, um den Serienkiller zu fassen. Vorsicht: Nicht einmal der Trailer ist was für Kinder, oder wie wollt ihr der erschüt­terten Kita erklären, warum der Muppetmann das ganze Zimmer mit Mayonnaise vollspritzt, nachdem er die Muppetfrau… der Film kommt Mitte August. Ich glaube, wir dürfen uns drauf freuen. via kotaku

Browsersicherheit, Stand Mai 2018

Weil ich zu den Leuten gehöre, die seit Mitte der Neunziger täglich mit dem Internet verbunden sind, hat sich für mich im Lauf der Jahre ein Bewusstsein für Datenschutz, Privatsphäre und Sicherheit entwickelt. Das hatte ich anfangs noch nicht. Durch die vielen Berichte zu Sicherheitsproblemen im Internet in den letzten 20 Jahren, durch die Publikationen von Leuten wie Bruce Schneier, Julian Assange, Ed Snowden, fühlte ich mich gedrängt, mich im Internet besser zu schützen. Der Wechsel von Windows auf Linux vor 4 Jahren machte den Virenscanner überflüssig, ebenso wie eine separat zu installierende Firewall. Mein Standard-Browser war lange Opera. Heute dagegen verwende ich Mozilla Firefox 60, vorzugsweise auf Linux, mit folgenden Security Plug-Ins: „Browsersicherheit, Stand Mai 2018“ weiterlesen

Moral, Heuchelei, Impotenz, Böhmermann und das Ende der Meinungsfreiheit

Die gute Nachricht zuerst: Nein, die Meinungs- und Redefreiheit ist nicht am Ende, auch wenn rekursive Alleswisser wie der Jurist, gelegentliche Zeit-Autor und mut­massliche German Marshall Fund Mitwirkende Jochen Bittner das uns mitunter glauben machen wollen. Nein, garnicht. Schon überhaupt nicht, wenn es Jan Böhmermann mit einer einzigen Satire-Sendung schafft, 50.000 Begeisterte zur öffentlichen Meinungsäusserung gegen bezahlte Rechtsaussen-Trolle zu moti­vieren. Dann nämlich sieht ein professioneller Alleswisser „Orwells 1984“ los­getreten. Was? Wie? „Moral, Heuchelei, Impotenz, Böhmermann und das Ende der Meinungsfreiheit“ weiterlesen

Google und die freundliche Robokalypse am Telefon

Der weisse Internetriese hat vorgestern „Duplex“ vorgestellt, eine „künstliche Intelligenz“, die telefonieren kann, etwa, um Termine für die oder den Smart­phone­besitzer/in klar zu machen. In beiden Soundbeispielen ruft die Duplex-App mit einer menschlich klingenden Stimme an (oben beim Frisör, unten im Restaurant), verwendet typisch menschliche Füllwörter und Satzmeldodien, erkennt, was am anderen Ende der Leitung gesagt wird und trägt anschliessend den Termin selbsttätig in den Kalender ein. „Google und die freundliche Robokalypse am Telefon“ weiterlesen

Wenn die Bundeswehr im Landesinneren aufmarschiert

Nämlich in Berlin, zur Netz-Konferenz re:publica. Die Streitkräfte unserer Bundes­re­pu­blik unterstehen ganz besonders klaren Regeln, die aufgestellt wurden, weil wir mit den direkten Vorgängerinnen der Bundeswehr, Wehrmacht und Reichswehr, besonders schlechte Erfahrungen gemacht haben. Beide haben den Schutz des Landes auf Anregung gerne auch so interpretiert, dass man ohne Zögern auch mal die Bürgerinnen und Bürger des grundsätzlich zu schützenden Landes ermordet. Und das wollen wir nicht. Aber das ist kompliziert. „Wenn die Bundeswehr im Landesinneren aufmarschiert“ weiterlesen