In den Jahren 1966 und ’67 schickte die NASA insgesamt fünf Lunar Orbiter Sonden zum Mond, um dort Fotos zu machen, um darauf einen guten Landeplatz für die damals bevorstehende Mondlandung (1969) zu finden. Allerdings durften die Sowjets auf gar keinen Fall merken, wie präzise die US-Spionagekameras bereits waren. Also wurden die Bilder für die Veröffentlichung nachträglich schlechter gemacht (siehe oben). Die Originalaufnahme hier sieht viel besser aus:
Tatsächlich sind die Originalpics heute, digitalisiert und auf der Festplatte flotte 2 Gigabyte gross. Wie kommt man in den Sechzigern des dunklen, zwanzigsten Jahrhunderts zu einer solchen Auflösung? Die Orbiter hatten eine 70mm-Kamera an Bord und konnten die Bilder selbst entwickeln und einscannen. Ein Weltraum-Fotolabor also. Die Daten wurden dann in verlustfreier analoger Kompression zu drei Bodenstationen auf der Erde gesendet und dort auf Ampex FR-900 Halbzollbandmaschinen (Bild unten) aufgezeichnet. Die Bilder wurden dann ausgedruckt, im Format 158 mal 40 cm. Erst 2008 wurden alle restauriert, auf eigens dafür reparierten 900er Ampex-Maschinen (zu sehen unten im Schrank rechts). Schön, dass die Bilder heute wieder der Allgemeinheit gehören, was aber auch daran liegt, dass Magnetband ein nahezu unverwüstliches Speichermaterial ist. Die Lunar Orbiter Bildergalerie ist hier zu sehen.
ampex-pic: misternuvistor cc by sa, Mondpics: NASA pd