Neulich ist mir ein Meme-Generator mit auffallend künstlicher Intelligenz aufgefallen, jetzt spült mir das ewig wogende Internet diesen Wortgenerator vor die Füsse. Ein KI-Skript erzeugt Wörter, die es so nicht gibt, mit lexikalischen Erklärungen dazu, die wir aber nicht verstehen. Was dem Autor Thomas Dimson hier gelungen ist, hat noch mehr mit Sprache zu tun als mit Informatik. Oder, anders gesagt, er hat eine neue Literaturgattung geschaffen.
Von Ferne erinnert diese quantenpoetische Maschine ein wenig an „The Meaning Of Liff“ von Douglas Adams und John Lloyd, wo britische Ortsnamen in einen bisher unbekannten Bedeutungskontext gezerrt wurden, oder an Stanislaw Lems herausragendes Kompendium von Rezensionen zu Büchern über Fachgebiete, die es heute noch nicht gibt, „Summa Technologiae“. Dimson geht hier allerdings weiter und gibt die Wort- wie auch die Bedeutungsfindung ganz in die Hand einer nichtmenschlichen Noch-Nicht-Intelligenz. Heute ist es noch unterhaltsam, aber das Experiment lässt uns auch erahnen, wie in Zukunft die Kommunikation mit wirklich denkenden Maschinen ausfallen wird. Nämlich schrecklich. Weil die Maschinen auf einer intellektuellen Ebene miteinander sprechen werden, die uns einfach strukturierten Menschen verschlossen ist. Aber bis das posthumane Kommunikationszeitalter eintritt, können wir noch drüber lachen: thisworddoesnotexist, via mefi