Bisher wussten wir nicht, wie gross die Ungleichheit der Vermögen in unserem Land wirklich ist, weil zu wenige Multimillionäre befragt und untersucht worden waren. Jetzt hat das SOEP (Sozio-Oekonomisches Panel) diese Personengruppe in die untersuchte Zahl von über 30.000 Menschen aufgenommen. Mit bedrückenden Ergebnissen. So besitzt das reichste eine Prozent unserer Bevölkerung nicht 22 %, sondern mehr als ein Drittel (35 %) des gesamten Vermögens, und die reichsten 10 % nicht 59 %, sondern über zwei Drittel. Die weniger vermögende Hälfte der deutschen Bevölkerung besitzt dagegen im Schnit je 3700 Euro. Das bedeutet, dass der Gini-Vermögenskoeffizient nicht wie bisher angenommen bei 0,78 sondern 0,81 liegt – ein düsteres Bild, das aber den Zustand unserer Republik treffend beschreibt. Zu wenige Menschen verfügen über einen zu grossen Anteil des Vermögens und damit auch der Macht in unserem Land. Das müssen wir ändern. Die dazu nötigen Werkzeuge sind vorhanden, wir müssen sie nur einsetzen und die Steuern und Abgaben entsprechend nachjustieren. Das allerdings bleibt schwierig solange weite Teile der Bevölkerung mehr Angst vor dem Islam oder dem Ausländer an sich haben als vor Altersarmut. DIW, Spiegel, pic diw website
Sogar etliche Millionäre wollen mehr Steuern zahlen, um die Ungerechtigkeit auszugleichen:
https://web.de/magazine/news/coronavirus/millionaere-hoehere-steuern-wiederaufbau-coronakrise-34878912
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