Obwohl Flugzeuge nur wenige Prozent des Treibhausgases CO2 erzeugen, sind sie doch sichtbare Symbole für die negativen Folgen der weltweiten Industrialisierung. Strassenverkehr erzeugt ein Mehrfaches, Landwirtschaft und Industrie ein Vielfaches des Flugverkehrs, aber hier ist ein Lösungsansatz in Form eines Kleinflugzeugs eines neuen US-Entwicklers, das Otto Aviation Celera 500L mit 2 Pätzen für Besatzung und 6 für Passagiere. Was daran anders ist, erkennen wir auf den ersten Blick: Das Ding ist rein nach den Regeln der Aerodynamik gebaut. Deswegen genügt auch ein 400 KW (550PS) Dieselmotor als Antrieb, was eine gute Sache ist, weil Dieselmotoren sich mit entsprechender Abgasreinigung (wie in LKWs) sehr sauber betreiben lassen.
Nur in PKWs wird die moderne Filtertechnik nicht eingebaut, weil dann die Autos deutlich teurer wären als Benziner. Der Celera 500L Flieger jedenfalls kommt mit einer Tankfüllung 8000 km weit, bei über 700 km/h Reisegeschwindigkeit und Kosten wie in heutigen Verkehrsflugzeugen. Was bedeutet, dass dieselbe Technik von Otto Aviation in einem Flieger mit mehreren hundert Sitzplätzen noch wirtschaftlicher wäre. Aber muss man denn unbedingt einen Verbrennungsmotor einbauen? Wäre ein elektrischer Antrieb nicht besser? Ja, schon, aber die heutigen Batterien sind noch zu schwer, und die öffentlichen Subventionen in Milliardenhöhe fliessen leider immer noch in die Geldspeicher der Fossilenergie-Unternehmen statt in die Entwicklung neuer, besserer Technik. Aber halt, es gibt heute bereits abgasfreie Motoren in der Grössenordnung von 500 KW und darüber. Wasserstoff-Brennstoffzellen, mit Elektromotoren. Für LKWs, Lokomotiven, stationäre Notstromgeneratoren oder Schiffe. Die werden teilweise auch hierzulande entwickelt, zB von Bosch. Damit würde der Celera genauso weit fliegen und nur etwas Wasserdampf hinterlassen. Und damit noch ein bischen weniger Wasserstoff nötig ist, kann die Aussenhaut des Flugzeugs mit Solarzellen bedruckt werden. Mit einem dafür entwickelten Tintendrucker. Die Möglichkeiten sind also vorhanden. Wir müssen sie nur umsetzen.
Wenn wir das nicht tun, wird es in 30 Jahren die heutigen Küstenlinien mit einigen Ländern dahinter nicht mehr geben, in Äquatornähe klettert das Thermomoter regelmässig über 50° C, und eine halbe Milliarde Menschen sind auf der Flucht nach Norden. Das können wir auch haben. Winziges Problem: Alles, was wir tun, um diese dann grösste Katastrophe der Menschheitsgeschichte zu verhindern, schmälert heute die Profite der multinationalen Konzerne und ihrer Besitzer. Und damit das nicht passiert, wird von einem mikroskopisch kleinen Bruchteil dieser Profite eine PR-Maschine bezahlt, die uns Angst vor Chemtrails, Mundnasenmasken, dem Islam und Reptilien vom Aldebaran macht, damit wir beschäftigt sind und uns nicht um unsere wirklichen Probleme kümmern. Und diese Maschine funktioniert wunderbar. Das Flugzeug ist trotzdem sehr hübsch. pics otto