
Weil das Gerede von den Leistungsträgern, die angeblich unsere Gesellschaft finanzieren, nicht aufhören will, hat die Bundestagsfraktion der Linken (wer sonst?) eine Parlamentsanfrage an das zuständige Bundesarbeitsministerium gestellt. Aus der Antwort erfahren wir, dass Geringverdienende (bis 30.000 €/Jahr) 34 % des Bundeseinkommens erzielen, aber 36 % der Sozialabgaben aufbringen. Durchschnittsverdienende (30-50.000 €) erhalten 23 % des Einkommens und leisten 26 % der Abgaben. Gutverdienende (50-70.000 €) nehmen 17 % des Bundeseinkommens ein und bezahlen 18 % der Sozialabgaben. Dann allerdings ändert sich das Bild: Besserverdienende (70-110.000) erhalten 13 % des Einkommens und bezahlen nur 11 %, Spitzenverdienende bekommen sogar 23 % des bundesweiten Einkommens, stehen aber nur für 9 % der Sozialabgaben ein. Die Zeche (a.k.a. Renten, Berufsunfähigkeit, Kindergärten, Krankenhäuser, Altenheime etc) bezahlen also nicht die selbsternannten Leistungsträger, sondern die normalen Leute. Ein Grund dafür ist die sogenannte Beitragsbemessungsgrenze, die seit diesem Jahr bei 58.050 €/Jahr für die Krankenkasse und 7.100/6.700 €/Monat für die Rente (West/Ost) liegt. Die gesetzliche Versicherungspflicht endet bei 64.350 Euro (KV) bzw 8.700/8.250 € (West/Ost), darüber müssen die Leute also gar nicht in das Sozialsystem einzahlen. Ja, aber warum ist das so? Weil die Sozialgesetze so geschrieben wurde, von überwiegend „konservativen“ Mehrheiten im Bundestag und zugunsten der Reichen. Wer jetzt noch vom Missbrauch des Sozialsystems durch Einwanderer, Schutzsuchende oder Arbeitslose faselt, ist ein Idiot und Bildzeitungsopfer. die zeit, pic Design_Miss_C from Pixabay