11.200 m/s ist die Geschwindigkeit, die man braucht, um die Erde zu verlassen. Eine gute Metapher für "über den Tellerrand". Oder für "eine von den über 8 Millarden subjektiven Sichtweisen".
Bärtierchen oder Wasserbären oder Tardigraden sind eigentlich nur höchstens anderthalb Millimeter lang, dafür aber unglaublich stabil und alles in allem niedlich und sympathisch. Deswegen gibt es jetzt bei Archie McPhee eine etwa 11 cm lange grün leuchtende Bärtierchen-Lampe aus Keramik für 15 Bärendollars 95 plus Versand. Da kann man schlecht Nein sagen, oder? via laughingsquid
Jerrilynn Patton wuchs in Greater Chicago (Gary, Indiana) und, wie hier im Vid von 2015 zu hören (aber nicht zu sehen), mit ghetto house und footwork auf. Das neue Album Embryo von letztem Jahr ist technoider, weniger IDM, auch wenn eine inoffizielle Collab mit Aphex Twin in eine andere Richtung deutet. Die wir dann natürlich auch hören wollen. Oder zumindest die Remixe.
Capra sind aus Lafayette, Lousiana, nicht weit vom Golf von Mexiko, irgendwo in den Sümpfen zwischen New Orleans und Houston. Das Leben dort muss ziemlich hässlich sein. Die Musik dagegen grossartig. Beim Herumblättern auf Musikwebseiten (Kann man im Internet herumblättern? Ich denke schon) fiel mir die Band schon zum zweiten Mal auf. Capra ist ja eigentlich kein Metal, eher Hardcore, und meilenweit weg von der Legion mittelmässiger Metalkapellen mit Vorzeigesängerin.
Lotto, das ist, wenn du Geld bezahlst, um mit sehr geringer Wahrscheinlichkeit viel Geld zu gewinnen. Wahrscheinlich aber nichts, während die Lottokasse satte Gewinne einfährt. Deswegen nennt der Volksmund das Lotto spielen auch „Deppensteuer“. Weil ja nur Deppen freiwillig Steuern bezahlen würden. Aber gut, du hast eben ein hohes Risiko, ein bischen Geld zu verlieren und ein winziges Risiko, Geld zu gewinnen. Genau andersrum geht Todeslotto:
Unsere Demokratie hat ihre Probleme, und ich habe und hatte viel daran zu kritisieren, aber sie ist um Lichtjahre besser als die brutale, grausame, menschenverachtende Diktatur eines Wladimir Putin oder Kim Jong-un. Autokraten wie Putin führen einen verdeckten, kalten Krieg gegen die Demokratie, und Journalisten wie die Britin Carole Cadwalladr decken die Zusammenhänge auf. Sie war es, die zusammen mit Kollegen die Verstrickungen von Facebook, Cambridge Analytics, dem Brexit, der zurück-liegenden Wahl Donalds Trumps zum US-Präsidenten und dem russischen mili-tärischen Geheimdienst GRU (Glawnoje Raswedywatelnoje Uprawlenije) aufdeckte. Im aktuellen Video oben erklärt sie, was im Moment parallel zum Überfall auf die Ukraine in den sozialen Medien stattfindet, im zweiten Video vom Sommer 19 zeigt die prämierte Reporterin in einem TED-Talk, wie die Brexit-Abstimmung von den selben Akteuren mit illegalen, kriminellen Mitteln manipuliert wurde.
Der polnische Illustrator Paweł Jońca hat dieses hoffnungsvolle Bild geschaffen, in welchem der mächtige russische Bär gleich auf einen munteren blaugelben, ukrainischen Legostein tritt. Autsch. Das Werk könnt ihr nach einer Spende in beliebiger Höhe (die in vollem Umfang via Polska Akcja Humanitarna in die Ukraine geht) als 50×70 cm Poster (Jpeg, 200dpi) downloaden, zum selbst ausdrucken. via kottke
Der Überfall auf die Ukraine steuert auf seinen worst-case zu, nämlich die völlige Zerstörung des Landes durch die Armee Putins und den Tod von Tausenden ukrainischer Bürger:innen. Ja, natürlich gab es für den Überfall geostrategische Gründe (siehe auch den letzten Beitrag zum Thema), ebenso wie wirtschaftliche, aber mit der Eröffnung des Kriegs hat Putin ein Fenster geschlossen: Bis zum Tag des Einmarschs hätte man sich auf eine geteilte Ukraine (ohne Donbass, Krim) mit gegenseitigen Garantien einigen können. Jetzt nicht mehr.