Neuer Track vom Old-Geezer-Grime–Duo Pete & Bas. Wir lernen: Grime never dies, it’s just getting older and older, and keeps on rhymin‘. via blört
Monat: Juli 2022
Robocalypse Now: Was ist gefährlicher als die Roboter?
Der Untergang der menschlichen Zivilisation kommt wahrscheinlich nicht durch eine als Arnold Schwarzenegger verkleidete Massenvernichtungswaffe. Die Robocalypse hat allerdings schon erste Gehversuche gezeigt. Nur eben anders, als wir dachten. Vor einer Woche, am 19. Juli, fand in Russland ein Schachturnier statt, bei dem der Roboterarm eines Schachprogramms einem neunjährigen Kind einen Finger brach. Nicht etwa wegen eines defekten Skynet, sondern einfach, weil der neunjährige Schach-Nachwuchsstar eine Figur auf ein Feld schob, das vom Schachprogramm zuvor geleert worden war. Die Software hielt den Finger wahrscheinlich für eine Schachfigur, griff danach und hielt ihn fest. Was sagen die Veranstalter? Dass man dem Jungen alles Gute wünsche, er aber selbst schuld sei, weil er sich nicht an die Regeln gehalten habe. Und genau das ist das Problem: Die Regeln. Sobald Maschinen einen profitablen Zweck erfüllen (im konkreten Fall russische Schach-Propaganda), werden Menschen durch Regeln eingeschränkt. Mit oder ohne sichtbar angebrachte Verbotstafeln, die das Betreten, Hineingreifen, Überqueren untersagen, weil die gefährlichen Maschinen für die jeweilige Entscheidungsebene wichtiger sind. Wir haben bereits tödliche Unfälle mit Industrierobotern und autonomen Autos erlebt. Diese werden zunehmen, und ebenso die Regeln, die unser Leben einschränken. Ja, statt dessen könnte man softwaregesteuerte Maschinen auch so bauen (programmieren), dass sie auf keinen Fall jemanden verletzen oder töten können. Aber das wäre dann wahrscheinlich zu teuer. Immer vorausgesetzt, wir lassen zu, dass Profit wichtiger ist als Menschen. Gute Aussichten also für die Robocalypse, weil wir ja bisher immer zugelassen haben, dass ein Versprechen von Wohlstand und Bequemlichkeit mehr wiegt als Gesundheit und Leben von Menschen. kotaku, guardian
Cosey Fanni Tutti: Psychedelic Projections
Die Elektronikpionierin zeigt uns hier einen Ausschnitt aus ihrem Soundtrack zu einem Dokumentarfilm über die Mutter aller Elektronikpionier:innen, Delia Derbyshire. Zauberhaft. Muss man wahrscheinlich anschauen bzw ab 16. September anhören. cosey via mefi
Die echte Invasion aus dem Weltall

Der mexikanische Illustrator Eric J. García verbindet währens seines „Artist in Residence“ Aufenthalts in Roswell, New Mexico die Geschichte der Kolonisation mit der Legende des UFO-Absturzes, und zeichnet die Bilder von europäischen Alien-Invasoren mit Tinte, der es aus dem Saft eines mexikanischen Kaktus selbst herstellt. Er verdeutlicht, dass der indigenen Bevölkerung der „Neuen Welt“ durch Columbus und Cortez dasselbe widerfahren ist, was H.G.Wells‘ „War Of The Worlds“ und andere Dystopien beschreiben. via hyperallergic
Snoop Dogg macht die Tagschicht im Vampirjägerbusiness
Eigentlich ist Day Shift eine Vampir-Actionkomödie mit Jamie Foxx in der Hauptrolle, von Leuten, die auch an der John-Wick-Reihe mitgearbeitet haben. Aber ich werde ihn mir ansehen, weil Snoop Dogg mitspielt. Ab dem 12. August auf Netflix und in diesem Internet.
Punjabi California Summer Jam
Der Patakha Guddi Remix von Gitarrengott Andre Antunes (der ansonsten gerne evangelikalen Sermon in tiefste Metal-Höllen hinabzerrt) enthält, rechts im Bild, die indischen Sufi-Musikerinnen Sultana und Jyoti Nooran mit einer A-Capella-Version ihres Bollywood-Hits und links den Meister der Postproduktion mit einem halben Dutzend zitierter Red Hot Chili Pepper Songs. Kann man machen. Gute Idee, irgendwie.