
Ist das so? Zumindest beim Musikmachen? Da gibt es diese neue Studie, die uns beim flüchtigen Lesen der Headline in die „wusste ich’s doch“ Falle tappen lässt. Wurde doch bei über 5000 untersuchten Schwed:innen festgestellt, dass Depressionen (und ähnliche psychische Probleme) häufiger bei Leuten auftreten, die mindestens in der Freizeit, noch mehr aber professionell Musik machen. Was die Wissenschaft allerdings dazu sagt, ist, dass wir nicht wissen, ob Leute depressiv sind, weil sie Musizieren, oder eben Musiker:innen werden, weil sie psychisch belastet sind. Oder sind Musikschaffende auch einfach nur empathischer und neigen eher dazu, über ihre seelischen Belastungen zu reden? Wäre ein schlüssiges Ergebnis der Studie nicht etwa, dass wir den Umgang mit seelischen Probleme mehr in unser tägliches Leben integrieren sollten, weil sie das nämlich sind: Teil des Alltags? Und wäre es nicht an der Zeit, anzuerkennen, dass Menschen, die tief in ihre Seele hineingreifen und Sorgen und Ängste rausholen, die wir alle haben, und zu Musik formen, von uns mehr unterstützt werden müssen? Weil sie nämlich etwas wichtiges tun. Für alle anderen. Damit wir auf Probleme nicht länger mit Verdrängen und/oder den verschiedenen Sorten von Aberglauben reagieren müssen. The effects of playing music on mental health outcomes, pic dollar gill cc nc