Macht Musik depressiv?

Ist das so? Zumindest beim Musikmachen? Da gibt es diese neue Studie, die uns beim flüchtigen Lesen der Headline in die „wusste ich’s doch“ Falle tappen lässt. Wurde doch bei über 5000 untersuchten Schwed:innen festgestellt, dass Depressionen (und ähnliche psychische Probleme) häufiger bei Leuten auftreten, die mindestens in der Freizeit, noch mehr aber professionell Musik machen. Was die Wissenschaft allerdings dazu sagt, ist, dass wir nicht wissen, ob Leute depressiv sind, weil sie Musizieren, oder eben Musiker:innen werden, weil sie psychisch belastet sind. Oder sind Musikschaffende auch einfach nur empathischer und neigen eher dazu, über ihre seelischen Belastungen zu reden? Wäre ein schlüssiges Ergebnis der Studie nicht etwa, dass wir den Umgang mit seelischen Probleme mehr in unser tägliches Leben integrieren sollten, weil sie das nämlich sind: Teil des Alltags? Und wäre es nicht an der Zeit, anzuerkennen, dass Menschen, die tief in ihre Seele hineingreifen und Sorgen und Ängste rausholen, die wir alle haben, und zu Musik formen, von uns mehr unterstützt werden müssen? Weil sie nämlich etwas wichtiges tun. Für alle anderen. Damit wir auf Probleme nicht länger mit Verdrängen und/oder den verschiedenen Sorten von Aberglauben reagieren müssen. The effects of playing music on mental health outcomes, pic dollar gill cc nc

Woher kommt der Gitarrenton, continued

Jim Lill, nach Eigenangaben Gitarrist aus Nashville, hat die erfreuliche Eigenschaft, bei seiner Suche nach dem Ursprung des Gitarrentons einfach nicht aufzuhören. Nachdem er neulich schon herausfand, dass das Holz, aus dem eine Gitarre gebaut ist, keinen hörbaren Unterschied macht, gibt es inzwischen eine ganze Serie von „ich bin nur ein Musiker aus Nashville“ Videos von ihm, in welchen er untersucht und zeigt, was es mit Sustain, Zustand der Gitarrensaiten, der Gitarrenbox bzw dem Gehäuse des Combos und mit den verschiedenen Bauteilen eines Gitarrenamps auf sich hat. Das tolle ist: Du kannst in seinen Videos selber hören, wie und wo du Tausende von Euros sparen kannst. An der richtigen Stelle. Hier ist die Liste der Videos, via metafilter.

Riddick 4: Furya

Endlich. Der einzige Superheld, den ich nicht bescheuert finde (vielleicht noch Venom, aber das ist eine andere Geschichte) darf in die vierte Runde: Regisseur David Twohy und Superheld-mit-Schattenseiten Vin Diesel haben den vierten Teil der Riddick-Reihe angekündigt. Der super-selbstironische Weltraum-Einzelkämpfer darf diesmal auf seinen Ursprungsplaneten zurückkehren, der ja im zweiten Teil von den Gothic-Warriors der Nekromonger zerstört wurde. Da bin ich natürlich gespannt auf die Fortsetzung des interplanetaren Popcorn-Kinos, auch wenn es noch nicht mal einen Veröffentlichungstermin gibt. Das Vid oben stammt aus dem dritten Riddick und zeigt die legendäre, völlig übertriebene Szene „Ich werde dich mit meiner Teetasse töten“. via deadline

FACS: „When You Say“

Post-Punk-Track der Woche. Definitiv. FACS aus Chicago gibt es in der einen oder anderen Version schon seit 10 Jahren, aber der Vorabtrack für das im April kommende Album Still Life In Decay ist mir einen Blogartikel wert. Und ich hoffe, die drei netten Leute kommen nicht in Schwierigkeiten, weil ihr Sound so unamerikanisch ist. Für mich als Europäer natürlich extra sympathisch, und mir fallen sofort The Fall und Joy Division und die britischen frühen Achtziger dazu ein. via treble