Alle. Das im November bei einer Volksabstimmung beschlossene „Measure 110“ tritt im US-Bundesstaat Oregon aktuell in Kraft. Jetzt ist dort der Besitz und Konsum von Drogen (einschliesslich Heroin etc) keine Straftat mehr, sondern nur noch eine Ordnungswidrigkeit. Selbst die 100 US-Dollar Gebühr, falls man doch erwischt wird, fallen weg, wenn sich Nutzer schwerer Drogen in eine Behandlung begeben. Bezahlt wird das Ganze übrigens von den Steuern aus dem legalisierten Handel mit Cannabis. Ähnliche Massnahmen hat Portugal bereits vor Jahren eingeführt, mit grossem Erfolg. Auch in der restlichen Welt, vor allem dem angeblich so aufgeklärten Mitteleuropa, sollte die Gesundheit der Bevölkerung wichtiger sein als Ideologien aus vergangenen Jahrhunderten. Prohibition hat gründlich versagt und muss durch Therapie ersetzt werden. Der nächste Schritt wäre dann eine legale Versorgung der Betroffenen mit den Suchtstoffen im Rahmen der Therapie, um das organisierte Verbrechen zu verdrängen. Danke inzwischen nach Portugal und Oregon. usatoday, oregon.gov, pic myriam cc0
drogen
Ein Leben ohne Drogen: Undenkbar
Vor allem ohne Kaffee. Der Rest ist diskutierbar. gif via boingboing
Der Krieg gegen Drogen und seine Ursache
Der US-Journalist Dan Baum berichtet im Harper’s Magazine über seine Begegnung mit dem ehemaligen Nixon-Berater und Watergate-Mitverursacher John Ehrlichman im Jahr 1994, also nach dessen 18monatigem Gefängnisaufenthalt. Der Ex-Berater erklärte ihm den Grund für den „War On Drugs“, der ja bis heute andauert und jährlich Tausende, wenn nicht Millionen von Todesopfern fordert: „Der Krieg gegen Drogen und seine Ursache“ weiterlesen
Hey Molly: Die grosse Ecstasy-Studie
Project Know hat 27.000 Berichte aus den letzten 10 Jahren, aus den USA, Kanada, Australien, UK und den Niederlanden ausgewertet. Unter den Ergebnissen: Klar gibts in Amsterdam die saubersten Pillen, aber auch sonst kommt das dreckige und gefährliche PMMA („Dr.Death“) in weniger als einem Prozent der Pillen vor. „Hey Molly: Die grosse Ecstasy-Studie“ weiterlesen
Tödliche Drogen bedrohen unsere Jugend
Und alle anderen. Nach einer Statistik des Center for Disease Control and Prevention (CDC) kamen 2010 in den USA (wo bekanntlich alles viel schlimmer ist) über eine halbe Million Menschen an den direkten Folgen (ohne Autounfälle, Gewalttaten oder Fehlgeburten) von Drogen um. „Tödliche Drogen bedrohen unsere Jugend“ weiterlesen
Amerika nähert sich der Legalisierung von Drogen
Der Amerika-Gipfel (Summit of the Americas) findet heute und morgen im kolumbianischen Cartagena statt. Die Welt sieht zu und bemerkt voller Erstaunen, dass sich diesmal tatsächlich was tut. „Amerika nähert sich der Legalisierung von Drogen“ weiterlesen
Neugier war der Anfang
Auch Bären können alle Farben sehen. (via b3ta)
Neugier war der Anfang: Wie schlimm ist welche Droge?
Jetzt mit übersichtlicher Grafik: Die britische medizinische Fachpublikation The Lancet veröffentlichte die Forschungsergebnisse des Independent Scientific Committee on Drugs und Professor David Nutt, der bis 09 Drogenbeauftragter im britischen Innenministerium war und wegen seiner Ergebnisse gefeuert wurde. Wir sehen: Alkohol schlägt in seiner gesundheitlichen und sozialen Gefährlichkeit Heroin, Crack, Meth, und alles andere. (via bbc)
Das hat Calvin Klein nie gewollt
Is aber eigentlich jedem egal, was er gewollt hat. (pic Lincoln Clarkes via thisisnthappiness)
Kokainverbrauch, weltweit
Je röter, desto höher der Anteil der Kokainnutzer (bis 3 %). (via chartsbin) (pic: click > grösser)
Drogen, eine Übersicht
Ein rein wissenschaftlicher Beitrag. (David McCandless via barsandpies) (pic click > grösser)
Finanzkrise wurde durch Drogengewinne beendet
Antonio Maria Costa, Chef des UN Office on Drugs and Crime, hat nach eigenen Angaben Dokumente gesehen, wonach im Zuge der Finanzkrise bis zu 240 Milliarden Euro aus illegalen Drogengeschäften auf ganz normale Banken gewandert wären. Sämliche Kontrollorgane hätten sämtliche Augen zugedrückt, so dass diese Gewinne jetzt Teil des Wirtschaftskreislaufs sind. Ein Sprecher der British Bankers‘ Association hat die Aussagen Costas bereits öffentlich bestritten. (via guardian)
Cannabis: Einnahmen vs Ausgaben in den USA
Grossartige Infografik, erstellt aus den offiziellen Zahlen von FBI etc. Besonders schön: 2008 wurden in den 11 US-Bundesttatten, die Marijuana zu medizinischen Zwecken legalisiert haben, tatsächlich zusammen 340 Millionen US-Dollar an Steuern auf den Anbau und Verkauf von Hanf eingenommen. Umgerechnet auf die Anzahl der Cannabisnutzer in den restlichen US-Staaten ergäbe das für die gesamte USA jährliche Steuereinnahmen von 780 Millionen USD. Tatsächlich aber werden dort 14 Milliarden für die Bekämpfung von Drogen ausgegeben. ( via sloshspot) (pic: click > riesig)
Britannien: Wissenschaftleraufstand wegen gefeuertem Professsor
Ihr habt es gelesen: Professor David Nutt, bislang oberster Berater der britischen Regierung, soll seinen Hut nehmen (siehe 11k2), weil er öffentlich erklärt hat, dass Alkohol und Nikotin gefährlicher seien als Cannabis, Ecstasy, LSD (siehe 11k2).
Stimmt ja auch. Nur dem Innenminister hat das nicht gepasst, so dass er Nutt loswerden wollte. Diese Rechnung hat er aber ohne die nationale Wissenschaftselite gemacht. Ein offener Brief, unterzeichnet von Koryphäen wie „Britannien: Wissenschaftleraufstand wegen gefeuertem Professsor“ weiterlesen
Britannien: Cannabis muss gefährlich bleiben
Gestern habe ich über eine Veröffentlichung des britischen Pharmakologen und Top-Regierungs-Beraters für Drogenangelegenheiten, Professor David Nutt, berichtet. Darin stellte er klar, dass Alkohol und Tabak gefährlicher sind als die meisten illegalen Drogen.
Jetzt ist die Antwort des britischen Innenministers da: Nutt ist gefeuert (a.k.a. aufgefordert, seine Position zu überdenken). Ein Sprecher des Ministeriums: „Der Innenminister drückte seine Überraschung und Enttäuschung über Professor Nutts „Britannien: Cannabis muss gefährlich bleiben“ weiterlesen
Alkohol: Schlimmer als Ecstasy und LSD
Der oberste Drogenbeauftragte der britischen Regierung, Professor David Nutt, fordert ein Umdenken beim Umgang mit legalen und illegalen Drogen.
Er findet, Alkohol sei beinahe so gefährlich wie Heroin, Kokain, Barbiturate, Methadon und befände sich damit auf Rang fünf der Drogen mit den grössten Gesundheitsrisiken.
Tabak/Nikotin verortet der Pharmakologe auf Platz Neun und damit vor Cannabis, LSD oder Ecstasy.
Schon vor einigen Monaten hatte der Experte für Aufregung gesorgt, „Alkohol: Schlimmer als Ecstasy und LSD“ weiterlesen
Mexiko entkriminalisiert Drogenbesitz
Seit gestern ist im mittelamerikanischen Staat Mexiko der Besitz von 5 Gramm Marihuana, 0,5 Gramm Kokain, 50 Milligramm Heroin, 40 Milligramm Speed (Meth) oder 0,015 Milligramm LSD „Mexiko entkriminalisiert Drogenbesitz“ weiterlesen
Der Marijuana-Verkaufsautomat
Im Herbal Nutrition Center in Los Angeles steht seit einer Weile dieser Verkaufsautomat für Marijuana.
Geld einwerfen, Fingerabdruckscanner benutzen (um sicherzustellen, dass du ein Rezept für den Gebrauch hast) und mit dem Dope in der Tasche legal nach Hause gehen. Tja. So geht das also auch. Für die Stadt heisst das Steuereinnahmen statt Kriminalität.
( via trendhunter)
Polizei: Krieg gegen Drogen ist verloren
Eine Umfrage der UK Drug Policy Commission unter 400 britischen Polizeibeamten ergab: 90 % der Befragten sehen es als sehr unwahrscheinlich an, dass der Drogenhandel in „Polizei: Krieg gegen Drogen ist verloren“ weiterlesen
USA: Oakland besteuert Marijuana-Verkauf
Das ist ein Meilenstein. Oder ein Dammbruch. Nennt es, wie ihr wollt: In einer Volksabstimmung sprachen sich 80 % (!) der Wähler Oaklands für die Einführung einer Hanf-Steuer aus. Die vier Cannabis-Märkte der Stadt müssen demnach 1,8 % Steuer auf ihren Dope-Umsatz abführen. Das findet jeder gut, ausser den Antidrogen-Hardlinern. Alle anderen freuen sich, dass die Kassen der Kommune entlastet werden und die indirekte Legalität von Marijuana ein wenig fester zementiert wurde. „USA: Oakland besteuert Marijuana-Verkauf“ weiterlesen
Cola Shock
Aktuell das zentrale japanische Trendgetränk, wie man hört. Mit furchterregenden 5 % Wodka-Anteil. Also knapp über 2 % Brennstoffgehalt, so dass man rund 6 Dosen davon zügig reinkippen müsste, um mal ein bischen zu relaxen. Bis dahin allerdings „Cola Shock“ weiterlesen
Studien zu Todesrate und Schizophrenie durch Cannabis
Zwei aktuelle medizinische Veröffentlichungen sollten Anlass zum Nachdenken liefern. Statistiken der US Food and Drug Administration (FDA), veröffentlicht nach dem Freedom of Information Act (FOIA) über die Sterblichkeitsrate „Studien zu Todesrate und Schizophrenie durch Cannabis“ weiterlesen
Kornkreise: Känguruhs als Täter entlarvt
Aliens? Lächerlich! Auf der südlichen australischen Insel Tasmanien wird grossflächig Mohn angebaut, um daraus Opiate für die Pharmaindustrie herzustellen. Immer öfter wurden nun in solchen Mohnfeldern Kornkreise („crop circles“) entdeckt, die Ursache blieb unbekannt. Nun sind die Schuldigen identifiziert: Kleine, graue… Wallabies. „Kornkreise: Känguruhs als Täter entlarvt“ weiterlesen
Fear and Loathing, das Brettspiel
Wer erinnert sich noch an den Film „Fear and Loathing in Las Vegas“ oder die Originalstory von Hunter S. Thompson? In dem sich die beiden Akteure, unter falschem Namen in Las Vegas abgestiegen um eigentlich über ein Off-Road-Rennen zu berichten, statt dessen aber zuviele, mehr und immer noch mehr Drogen einfüllen, bis das Ganze „Fear and Loathing, das Brettspiel“ weiterlesen
Die Geschichte des Hanf
Luftverschmutzung in Spanien: Kokain
Eine Smog-Untersuchung durch spanische Behörden ergab, dass sowohl in Madrid als auch in Barcelona Spuren von Kokain, Amphetaminen, Opiate, Cannabis und LSD durch die Luft schwirren. Die Wissenschaftler gaben allerdings Entwarnung, so die am Projekt „Luftverschmutzung in Spanien: Kokain“ weiterlesen
War On Drugs offiziell beendet
Der Chef des „White House Office of National Drug Control Policy“ (a.k.a. „Drug Csar“) , Gil Kerlikowske (Bild, aus seiner Zeit als Cop in Seattle), verkündete am Mittwoch in Washington, er wolle den „War On Drugs“ beenden. Den Grund dafür nannte er auch: Egal, ob man es „Kriege gegen Drogen“ oder „Kriege gegen ein Produkt“ nennt, die Leute sehen es als Krieg gegen „War On Drugs offiziell beendet“ weiterlesen
Sieben Prozent der Internetnutzer sind onlinesüchtig. LOL?
Im aktuell veröffentlichten Drogen- und Suchtbericht der Drogenbeauftragten der Bundesregierung, Sabine Bätzing (siehe Bild), steht: „Nach verschiedenen Studien gelten 3–7 % der Internetnutzer als „onlinesüchtig“ und ebenso viele als stark suchtgefährdet.“ Auch wenn im Kapitel „7 Computerspiel- und Internetsucht “ einleitend zugegeben werden muss: „Pathologischer Internetgebrauch ist eine neue und unzureichend erforschte Impulskontrollstörung oder „Sieben Prozent der Internetnutzer sind onlinesüchtig. LOL?“ weiterlesen
Mexiko plant Legalisierung von Drogenkonsum
Der mexikanische Senat (zweite parlamentarische Kammer) hat am Dienstag einen Gesetzentwurf des amtierenden Präsidenten Felipe Calderon abgesegnet, wonach der Besitz von fünf Gramm Marijuana, einem halben Gramm Kokain und kleineren Mengen von starken Drogen wie Heroin und Meth legalisiert werden.
Die benötigte Zustimmung des „Mexiko plant Legalisierung von Drogenkonsum“ weiterlesen
Portugal: Entkriminalisierung von Drogen senkt deren Konsum
Die kürzlich angekündigte Studie von Glenn Greenwald für das US-amerikanische Cato Institute ist jetzt verfügbar. Die wichtigsten Punkte: Seit der Kehrtwende der portugiesischen „Portugal: Entkriminalisierung von Drogen senkt deren Konsum“ weiterlesen