Was die Gelben Westen wirklich fordern

Während die hiesigen Leitmedien Bilder der Zerstörung und Gewalt aus Paris zeigen, ahmen hier versprengte Pegida-Reste den Gelbwesten-Protest unter ihren eigenen menschenfeindlichen Selbstmitleidsparolen in erbärmlich kleinen Zebra­streifen-Aktionen nach. Aber was wollen die ‚gilets jaunes‘ wirklich? Hier sind die 42 Forderungen, die sie an Präsident Macron gestellt haben:

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In Frankreich wird das Leben von Frauen sicherer

Während hierzulande der spiessige Teil der Republik noch versucht, Belästigung von Frauen mit oder ohne Gewaltanwendung zum rein islamischen Problem zu stempeln, obwohl weit über 90 % der weiblichen Opfer sexueller Gewalt den Täter vorher persönlich kannten, macht Frankreich bereits ernst: Nach monatelangen Debatten verabschiedete das Parlament in Paris einen Gesetzesentwurf der Gleich­stellungsministerin Marlene Schiappa (pic oben), das Minderjährige besser gegen Übergriffe schützt, die Verjährung solcher Angriffe gegen die sexuelle Selbst­bestimmung auf 30 Jahre verlängert und Frauen allgemein mehr Luft zum Atmen verschafft: Das sexistische Beleidigen, Bedrohen, Verfolgen ist ab sofort eine Straftat. Meine Geschlechtsgenossen kann ich beruhigen: Flirten in jeder Form bleibt dabei ausdrücklich erlaubt, ausser man(n) hält „Ey Puppe, geile Titten!“ für einen gelungenen Opener. Oder für „war doch nur Spass“, wie bayrische Polizisten das auszudrücken pflegen. reuters, pic nantilus cc by sa

Neckbeard Deathcamp: White Nationalism is for Basement Dwelling Losers


Black Metal schlägt zurück. Neckbeard Deathcamp aus dem südfranzösischen Bordeaux erklären uns White Nationalism is for Basement Dwelling Losers und verkaufen Tshirts mit dem Aufdruck „EXTERMINATE THE BEDROOM REICH“, was man ja auch unkommentiert so stehen lassen kann. Nein, ich habe nie behauptet, dass Black Metal schön sei. Aber wahr ist er zuweilen. via wehuntedthemammoth

Frankreich: 79% weniger Herointote in 4 Jahren

Im Jahr 1995, nach einer Drogenepidemie (Menschen nehmen harte Drogen nicht aus Langeweile, sondern weil sie ihr Leben nicht mehr ertragen) bekam Frankreich ein Gesetz, das es allen Hausärzten (nicht nur Spezialisten) erlaubte, Buprenorphin zur Substitution und für den leichteren Entzug zu verschreiben. Die Zahl der Ab­häng­igen in ärztlicher Behandlung stieg auf das Zehnfache. Innerhalb von 4 Jahren sank die Anzahl der Drogentoten um 79%. „Frankreich: 79% weniger Herointote in 4 Jahren“ weiterlesen

Nuklearmacht Saudi-Arabien

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Damit das nicht untergeht: Das Wüstenkönigreich, dem wir den Aufstieg der Wahabiten (a.k.a. Salafisten), der Al Qaeda und des ISIL verdanken, hat gerade von Frankreich neben anderen Rüstungsgütern wie Helikoptern und Schnellbooten auch die „Machbarkeitssstudien“ für zwei EPR-Atomkraftwerke plus Schulung für den Umgang mit radioaktivem Abfall gekauft. Paketpreis 10,7 Milliarden Euro. defensenews via vice, pic pd

Die Chemtrails von Dammartin-en-Goele

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Vorgestern, am Mittwoch 7.1., stürmten zwei (oder drei?) maskierte Männer die Redaktionsräume des französischen Satiremagazins Charlie Hebdo und erschossen dort die vier wichtigsten Karikaturisten des Landes und acht weitere Menschen. Nur eine Zeichnerin überlebte den Anschlag. Das Attentat wurde auf Amateur­/Handyvideos festgehalten, als die Schiesserei begann. Trotz Vermummung wurden die beiden noch am selben Tag identifiziert. Die professionell agierenden, also ausgebildeten Männer flohen mit einem Citroen, wurden allerdings in einer Kleinstadt kurz ausserhalb von Paris heute abend von der Polizei gestellt und erschossen. Im Fluchtwagen fand man den Personalausweis eines Täters. „Die Chemtrails von Dammartin-en-Goele“ weiterlesen

Paris: Grausame Serienmorde an Möbeln, für die Kunst

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Die französische Objektkünstlerin Lor-K schlachtet seit zwei Jahren auf grausamste Weise Mobiliar auf den Strassen von Paris und lässt es blutend zurück. Sie nennt ihr Werk „Objecticide“. Sie selbst erklärt im Interview: „Paris: Grausame Serienmorde an Möbeln, für die Kunst“ weiterlesen

Meinungsfreiheit? Nicht in Frankreich und wenn es um’s Essen geht

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Die französische Bloggerin Caroline Doudet ist von einem Gericht dazu verurteilt worden, der Pizzeria „II Giardino“ in Cap-Ferret 1500 Euro Schadensersatz (plus Anwalts- und Gerichtskosten) für eine negative Kritik zu bezahlen. Dem Restaurant sei durch die bekannte Food-Bloggerin (Cultur’elle hat rund 2000 Twitter-, 3000 WordPress-Follower) beträchtlicher Schaden zugefügt worden, so die Anwälte des Etablissements. Dem Grundsatz der Meinungs- und Pressefreiheit wurde durch das Urteil allerdings ein weit grösserer Schaden zugefügt. „Meinungsfreiheit? Nicht in Frankreich und wenn es um’s Essen geht“ weiterlesen

Frankreich: Petition für Snowden-Asyl

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Die grosse französische Wochenzeitschrift „L’Express“ hat zusammen mit namhaften Personen und bisher über 18.000 Online-Unterzeichnern (ca 6500 fehlen noch) eine Petition an die Regierung gerichtet, damit Ed Snowden Asyl in Frankreich erhält. In Deutschland müssen sowas linke Splitterparteien und NGOs machen, in der Grande Nation dagegen ruft eine der wichtigsten Wochenzeitungen dazu auf. Sowas wie Die Zeit. Oder Der Spiegel. Freie Presse ist doch was tolles. via change.org

Frankreich verbietet das Wort Hashtag

hashtagUm die französische Sprache zu erhalten, gibt die  Commission Générale de Terminologie et de Néologisme regelmässig Verbote für einzelne Importwörter heraus. Vor 10 Jahren verbot man das Wort „Email“ und ersetzte es durch “courriel”, vor 2 Jahren die Verwendung von „Facebook“ und „Twitter“ für irgend etwas anderes als die Dienste selbst. Jetzt ist der Hashtag („#“) dran, der nun durch das französische “mot-dièse” ausgedrückt werden soll. „Frankreich verbietet das Wort Hashtag“ weiterlesen

Blattläuse und Photosynthese

Der Entomologe Alain Robichon und sein Team am Sophia Agrobiotech Institute in Sophia Antipolis, Frankreich, haben herausgefunden, dass Blattläuse viel zu viel Adenosintriphosphat (ADP) enthalten, also sozusagen das „Benzin“ lebender Zellen. „Blattläuse und Photosynthese“ weiterlesen

Frankreich: Hadopi ist zu teuer und bringt nichts

Da sieht man, was der Wähler so alles erreichen kann: Die neugewählte französische Kulturministerin Aurélie Filippetti (pic) findet die von Sarkozy mt grössem Getöse installierte “Anti-Piraterie-Behörde” Hadopi zu teuer und zu ineffektiv. Ziel des Amtes war es eigentlich, die Verkaufszahlen von Mediendownloads nach oben zu treiben – nichts dergleichen ist passiert, in knapp 2 Jahren Drohkulissenbetrieb. „Frankreich: Hadopi ist zu teuer und bringt nichts“ weiterlesen