Die Online-Vertriebsplattform GOG (Good Old Games) hat eine Initiative namens FCKDRM gestartet. Der Vertrieb für Spiele und andere Online-Kultur bietet bisher schon alles ohne Kopierschutz (DRM) an: Wenn du etwas kaufst, gehört es dir, und du kannst damit machen, was du willst. Auch deinem Freund oder deiner Freundin kopieren. Was du nicht sollst, weil die Entwickler des Spiels oder Schöpfer des digitalen Kulturguts auch von irgend was leben müssen. Aber du entscheidest selbst, und nicht irgendein Software-Zusatz, der deine Nutzung einschränkt, etwa weil du dich jedesmal mit dem Internet verbinden musst, um das Gekaufte zu nutzen. Was kann man tun? Produkte ohne DRM kaufen, zum Beispiel bei GOG (kann ich aus eigener Nutzererfahrung empfehlen) und weiter Freiheit vom DRM fordern: fckdrm.
Schlagwort: geistiges eigentum
Geistiges Eigentum: Porn vs. Parmesan
Die führende Internetplattform für Erwachsenenunterhaltung, Pornhub, verwendete in einem aktuellen Werbespot die Herkunftsbezeichnung „Parmigiano-Reggiano“, um damit die Qualität seines neuen HD-Videokanals zu beschreiben. Ja, ok, mag man sich denken, dann eben Parmesan, auch nicht schlecht. Das Parmigiano-Reggiano-Consortium, besorgt um den möglichen Missbrauch der Herkunftsbezeichnung ebenso wie um die Möglichkeit von Raubkopien (also Produktfälschungen mit billigem US-Industrie-Parmesan), wehrt sich derzeit mit rechtlichen Mitteln gegen diesen Vergleich. Nun ist Italien (schon gar nicht die oberitalienische Region) bislang weder für übertriebene Prüderie noch für extrem verkrampftem Umgang mit den sogenannten geistigen Eigentumsrechten bekannt, so dass man eher von einem Anbruch der Copyright-Moderne auch im beliebten südeuropäischen Urlaubsziel sprechen könnte. „Geistiges Eigentum: Porn vs. Parmesan“ weiterlesen
Geistiges Eigentum, nächstes Level: Gerüche
Nachdem sich geistiges Eigentum (btw. ein frei erfundener Begriff, es gibt tatsächlich maximal „Nutzungsrechte“) von Wissen und Kultur ausgehend auch auf „Songs, die so ähnlich klingen wie andere“ auszubreiten droht, ist der Schritt nicht mehr weit, auch alles andere zum potentiellen Geistigen Eigentum zu erklären. Heute: Gerüche. „Geistiges Eigentum, nächstes Level: Gerüche“ weiterlesen
Geıstıger Diebstahl bei Kaffee und TV-Serien
Das Konzept “Geistiges Eigentum” wird derzeit immer weiter ausgedehnt. Warum auch nicht – es dient allerorten sichtlich zur Profitsteigerung, und niemand weiss so genau, was es eigentlich ist (Der Fachmann spricht hier auch von win-win). Also kann man es doch überall anwenden, nicht wahr? “Geistiger Diebstahl” dagegen geht noch einen Schritt weiter, hier geht es in aller Regel um nicht erfüllte, oder sich vielleicht einmal nicht erfüllende Erwartungen an zukünftige Profite. Mit diesem Trick versucht derzeit der Kaffeemaschinenhersteller und Lieferant von Koffeinbohnenprodukten Green Mountain Coffee Roasters (Handelsmarke Keurig, in Europa wenig verbreitet) sein künstliches Monopol zu sichern. Und zwar so: „Geıstıger Diebstahl bei Kaffee und TV-Serien“ weiterlesen
Studie: Geistiges Eigentum hat kaum wirtschaftliche Bedeutung
Die Debatte um das sogenannten „Geistige Eigentum“ (eigentlich kann man Geistiges nicht besitzen, es wird aber behauptet) wurde durch die US National Science Foundation (NSF) bereichert. Die Forscher befragten im Jahr 2010 US-Firmen aller Branchen nach ihrem Verhältnis zu Copyright, Patenten und Markenrechten, und kamen zu überraschenden Ergebnissen: „Studie: Geistiges Eigentum hat kaum wirtschaftliche Bedeutung“ weiterlesen
Geistiges Eigentum an Schulaufsätzen
Ich sagte schon: Niemand weiss, was Copyright wirklich ist. Oder was „geistige Eigentumsrechte“ eigentlich sein sollen. Die Schulbehörde des Prince George’s County, einem Landkreis in Maryland, der den westlichen Sprawl der US-Bundeshauptstadt Washington, D.C. umfasst, ist auf die glorreiche Idee gekommen, demnächst ein geistiges Eigentum an den Erzeugnissen ihrer Lehrer und Schüler zu beanspruchen. Für eine mögliche zukünftige finanzielle Verwertung des Geleisteten, ähnlich wie bei Unternehmen und ihren Angestellten. „Geistiges Eigentum an Schulaufsätzen“ weiterlesen
Das Musikimperium schlägt zurück (…meint es)
Am 26. April, also übermorgen, will die Lobbyorganisation “Bundesverband Musikwirtschaft e.V. “ in Berlin eine Pro-Acta-Demo veranstalten. Damit auch möglichst viele zur Kundgebung am Haus der deutschen Wirtschaft kommen, stellen die Lobbyisten Freigetränke hin. Kein Problem, sie haben ja bisher gut an uns verdient. „Das Musikimperium schlägt zurück (…meint es)“ weiterlesen
US-Gericht zerstört Märchen vom “Diebstahl geistigen Eigentums”
Diese Gerichtsentscheidung könnte die Wende im Streit um geistige Leistung und ihre Rahmenbedingungen bedeuten: Der 2nd Circuit Court of Appeals in New York entschied, dass der Programmierer Sergey Aleynikov durch das Herunterladen von Programmcode von den Servern seines ehemaligen Arbeitgebers Goldman Sachs keinen Diebstahl begangen habe.
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Wer hat eigentlich den Begriff “Geistiges Eigentum” erfunden?
Die New York Times hatte gerade einen Hintergrundartikel zur Frage des “Geistigen Eigentums” sowie zum Vorwurf des “Diebstahls” in diesem Zusammenhang. NYT-Autor Stuart P. Green erklärt, dass die verschiedenen Rechteverwertungsindustrien in der zweiten Hälfte des 20sten Jahrhunderts unterschiedliche Rechtsprechung und Gesetzesgrundlagen erfuhren, so dass im Jahr 1962 das American Law Institute (eine Organisation zur Archivierung und Systematisierung der US-Rechtsprechung) den Vorschlag machte, einen neuen, gemeinsamen Begriff für vertraglich zugesicherte Leistungen zu etablieren. „Wer hat eigentlich den Begriff “Geistiges Eigentum” erfunden?“ weiterlesen
Und Sven Regener hat doch recht!
Geistiges Eigentum ist die Grundlage aller kulturellen Tätigkeit und als gottgegeben, oder zumindest dem Menschen unveränderbar innewohnend anzusehen. Der Künstler/Wissensarbeiter/Urheber hat ein natürliches Recht auf Bezahlung jedweder Nutzung seines Genies, und zwar zu einem Preis, den er selber festsetzt. Verstösse gegen dieses Recht auf Bezahlung sind mit Geld- und Gefängnisstrafen irgendwo zwischen Totschlag und Vergewaltigung zu ahnden. Vertreter anderslautender Meinung dürfen beschimpft und mit frei zu wählenden Anwürfen belegt werden….. „Und Sven Regener hat doch recht!“ weiterlesen
Warum Patente bald an Wert verlieren
Ganz einfach: Inflation. Die World Intellectual property Organization (WIPO) sagt: Im vergangenen Jahr (2010) wurden 58 % der weltweiten Patente in China angemeldet. „Warum Patente bald an Wert verlieren“ weiterlesen
Geistiges Eigentum lässt virtuelle Kuscheltiere verhungern
So weit ist es also gekommen. In Second Life, dem wahrscheinlich bizarrsten MMO dieser Galaxis, kann man die virtuellen Kuschelhasen mit dem neophonen Namen Meeroos von den Malevay Studios kaufen. Plus das für die Virtualniedlinge benötigte Futter. Soweit, so second life. Kennen wir. Furries und so. Nur haben inzwischen böse Griefer herausbekommen, wie man das Futter herstellt. Also den Code für das Meero-Futter-Script geknackt. So dass sie eigene Tiernahrungshandlungen eröffnen und unberechtigt raubkopierte Leckereien verticken konnten. „Geistiges Eigentum lässt virtuelle Kuscheltiere verhungern“ weiterlesen
20% der menschlichen Gene sind patentiert
Das bedeutet, dass medizinische Forschung an einem Fünftel der menschlichen Gene nur noch von den Patentbesitzern durchgeführt werden kann, und diese ausserdem die Preise für ihre Produkte frei bestimmen können. Auch hier gilt: Geistiges Eigentum kostet Menschenleben. guardian, pic Bolzer et al., cc by
Frauenfussball-WM: Gema kassiert Kneipen ab
Weil im Rahmen von Sportveranstaltungen auch Musik vorkommt, bietet die GEMA einen grosszügen Sondertarif für die gesamte Dauer der Frauenfussball-WM vom 26.6. bis 17. Juli. Je nach Grösse des Fernsehers und der Kneipe werden danach zwischen 25,70 und 148,09 Euro fällig, wenn das Gerät extra zur WM aufgestellt wird und der Kneipenbesitzer nicht schon einen Ganzjahrestarif berappt. „Frauenfussball-WM: Gema kassiert Kneipen ab“ weiterlesen
Warum die Piratenpartei so heisst
Ist es nicht eine komplett blöde Idee, dass die Piraten „Piraten“ heissen, wie hier und anderswo wieder und wieder diskutiert wird? Nein, ist es nicht. Ich erklär das mal: „Warum die Piratenpartei so heisst“ weiterlesen