Microsoft Of The Dead

Der führende PC-Betriebssystemhersteller aus Redmond hat sich ein Patent auf Gespräche mit Verstorbenen gesichert. Was wie ein Script für eine neue Zom-Com klingt, könnte der nächste grosse Wurf des Tech-Konzerns werden, der, wie wir uns erinnern, dadurch zu Weltrang gelangte, dass er eine Steuer auf PC-Benutzung einführte. Menschen bezahlen für Microsoft Windows, während es ja auch sichere und benutzerfreundliche Alternativen gratis gibt. Jetzt soll eine App Menschen rechtzeitig vor ihrem Ableben beobachten, ihre Sprechweise, Denkweise, das Verhalten aufzeichnen, um dann nach dem Dahinscheiden mit Hilfe einer A.I. (mehr oder weniger intelligenten, künstlichen Intelligenz) den Hinterbliebenen Gespräche mit den persönlich Vermissten zu ermöglichen. Sorry, aber das klingt wie eine waschechte Dystopie, noch dazu patentiert von einem aggressiven Hitech-Konzern. Ich hoffe sehr, dass auch aus dieser „brillianten“ Idee nichts wird. via independent Das dekorative, aber thematisch unpräzise Pic stammt von darksouls1 und ist cc0

Die Microsoft-Steuer

Seit einer kleinen Anfrage von Victor Perli (Die Linke) an die Bundesregierung wissen wir, dass die Bundesbehörden alleine bereits jährlich eine Viertelmilliarde für Lizenzgebühren an Microsoft ausgeben. Dazu kommen die mindestens so hohen Lizenzkosten bei Länder- und Kommunalbehörden. Europaweit wird die Microsoft-Abgabe (Windows, Office, Server etc) auf rund zwei Milliarden Euro geschätzt. Nachdem in München auf Betreiben des amtierenden Oberbürgermeisters die bisherige Ausstattung der Verwaltung mit freier Software (LiMux) künftig durch Microsoft-Produkte ersetzt wird, trägt die Stadt dadurch rund 90 Millionen Euro an Zusatzkosten. Die Einsparmöglickeiten in diesem Sektor sind also enorm. heise, pic Ben Franske cc by sa

EU findet weiter Datenschutzprobleme bei Windows 10

Die Artikel-29-Datenschutzgruppe der Europäischen Union, zusammengesetzt aus Vertretern der 28 nationalen Datenschutzbehörden, ermittelt weiter gegen Microsoft Windows 10, wegen offenbarer Verstösse gegen europäisches Datenschutzrecht. Selbst nach Überarbeitung durch Microsoft sei nicht klar, so die EU-Beauftragten, welche Informationen der Windows-Nutzer ohne deren Wissen zu Microsoft über­mittelt würden und wie die Daten dort behandelt werden. Bei einer Nutzung des Betriebssystems ohne Einschränkungen gelangen alle Passwörter, Texte, Webseiten­besuche an den Konzern. Eine Stellungnahme seitens Microsoft liegt nicht vor. Die rechtliche Situation könnte sich hier also zuspitzen. reuters via schneier

Microsoft will ein Monopol auf PC-Spiele, sagen die Entwickler

minesweeper

Tim Sweeney, der Gründer und Leiter von Epic Games (Unreal, Gears Of War etc) erklärt in einem ausführlichen Artikel im britischen Guardian, wie Microsoft gerade versucht, mit Hilfe von Windows 10 und der Universal Windows Platform (UWP) Initiative die Kontrolle über den Vertrieb aller PC-Spiele zu bekommen. Auf Kosten der Entwicklerstudios, der freien Gamestores wie Steam oder GoG, der der Konsumenten/Gamer und des freien Wettbewerbs. Spiele und andere Software sollen so eng in die betriebssystemnahe UWP eingebunden werden, dass sie nur noch auf diesem Weg erworben, genutzt, upgedatet werden können. Ein Grad von Kontrolle und Wettbewerbsverzerrung, den nicht einmal Apple oder Google erreicht oder angestrebt haben. „Microsoft will ein Monopol auf PC-Spiele, sagen die Entwickler“ weiterlesen

Windows 10 ist Spyware

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Microsoft behält sich – tief vergraben in Dokumenten. die der Nutzer akzeptieren muss – das Recht vor, alle Daten vom PC auszulesen und nach Seattle zu schicken, wo sie beliebig für kommerzielle oder auch schlimmere Zwecke verwendet werden dürfen. Das kann man natürlich fast alles ausklicken, wenn man weisss, wo die Schalter versteckt sind, aber trotzdem ist diese Vorgehensweise ein Verbraucher­schutzskandal und nicht mit geltenden europäischen Datenschutzgesetzen ver­einbar. Ich bin gespannt, wer als erster dagegen klagt.

bgr, spon, heise, fefe

Insider: Microsoft gibt NSA und FBI alles, was sie wollen

noplacetohideDer britische Journalist Glenn Greenwald hat heute sein Buch „No Place to Hide: Edward Snowden, the NSA, and the U.S. Surveillance State“ veröffentlicht, dazu einige Quellendokumente. Darunter finden sich weitere NSA-Originalzitate, die belegen, dass Microsoft entgegen aller früheren Beteuerungen den US-Spionen direkten Zugang zu Skype, Outlook und allen anderen seiner Online-Dienste gegeben hat. Ja, es gibt auch Unternehmen, die sich gegen ein solches Verlangen wehren. Microsoft gehört nicht dazu. techcrunch

Steve Ballmer hört auf, Microsoft auch bald

red ring of death

Ihr hab es gehört: Der cholerische Microsoft-Chef will innerhalb von 12 Monaten in Rente gehen. Zu spät. Der US-Journalist Derek Thompson erklärt in einem anschaulich geschriebenen Artikel, warum. Erstmal der Aktienkurs, mit einem Spitzenwert von um die 60 US-Dollar, kurz vor dem Y2K-Crash, oder eben bevor der völlig uncharismatische Ballmer übernimmt. Jetzt eher so die Hälfte, nahezu konstant. Hier: „Steve Ballmer hört auf, Microsoft auch bald“ weiterlesen

Microsoft will dich beim Fernsehen beobachten

microsoft xbox one duotone

Und speichern, verarbeiten und weiterverkaufen, was du dabei machst. Die gerade angekündigte, zum Jahresende erhältliche Videospielkonsole Xbox One wird ja ausschliesslich mit der Kinect-Bewegungs­steuerungs­kamera zu haben sein. Die ist dann allerdings, so plant das der Konzern, immer an, und macht sich Notizen über das, was die User tun. Auch und gerade beim fernsehn. „Microsoft will dich beim Fernsehen beobachten“ weiterlesen

Notch: Windows 8 ruiniert PC-Gaming

Der Entwickler des Welterfolgs Minecraft, Markus Persson alias Notch, hat eine Email von Microsoft bekommen, mit der Anregung, er könne doch sein Game für Windows 8 “zertifizieren”. Damit es da auch problemlos läuft, nicht wahr. „Notch: Windows 8 ruiniert PC-Gaming“ weiterlesen

Microsoft erklärt Piraterie

Das Problem mit Piraterie ist… also… wenn man Geld für Raubkopien ausgibt, oder wenn man Firmengeheimnisse xeroxt, und dann starren seltsame Männer hinter den Büromöbeln hervor auf durchwegs ansprechend aussehende Mitarbeiterinnen, und zu all dem erklingt ein unablässiges Pizzicato: Das ist Piraterie. Verstanden? techdirt

Microsoft findet sich immer noch cool

Wenigstens einer. Wer erinnert sich noch an die „I’m a PC, and i’m a Mac“-Videos? Schwer viral. Und die „Windows Laptop Hunters?“ Peinlich bis zur Zimmerdecke? Jetzt holt der weltgrösste Fensterhersteller zum neuen Vernichtungsschlag aus: „Microsoft findet sich immer noch cool“ weiterlesen

Microsoft verringert Schutz der Privatsphäre in repressiven Ländern

Der US-Tech-Gigant Microsoft hat in seinem Email-Angebot Hotmail für Länder wie Bahrain, Marokko, Algerien, Syrien, Sudan, Iran, Libanon, Jordanien, Kongo, Myanmar, Nigeria, Kasachstan, Usbekistan, Turkmenistan, Tajikistan und Kirgisistan den Login per HTTPS entfernt, so dass Bewohner dieser tendenziell repressiven Länder nur noch den weit weniger sicheren HTTP-Login nutzen können. „Microsoft verringert Schutz der Privatsphäre in repressiven Ländern“ weiterlesen

Microsoft will ein eigenes Gesetz für unlauteren Wettbewerb

Im US-Bundesstaat Washington (nicht zu verwechseln mit der US-Hauptstadt Washington D.C.) haben sich sowohl Repräsentanten­haus als auch Senat für ein von Microsoft ins Spiel gebrachtes Gesetz gegen „Unfairen Wettbewerb“ ausgesprochen. „Microsoft will ein eigenes Gesetz für unlauteren Wettbewerb“ weiterlesen