Firefox: Noch mehr Schutz für die Benutzer

Die Entwickler des Firefox-Browsers, Mozilla, haben eine neue Sicherheitsvorrichtung in die nächste Version des beliebten Browsers eingebaut: Total Cookie Protection. Bisher nämlich speichern alle Browser alle Cookies (kleine Textdateien, die von der Webseite an den Browser geschickt werden), im selben Ordner. Deswegen können andere Webseiten sehen, welche Webseiten du bereits besucht hast, und daraus ein Profil von dir gewinnen. Das bedeutet: Eine Webseite kann dir noch persönlichere Werbung anzeigen, nicht nur für Zahnpasta oder Freizeitbekleidung, sondern auch für manipulierende politische Propaganda, die direkt auf deine Ängste und Schwächen abzielt. Damit ist jetzt Schluss, weil Firefox in Zukunft die Cookies jeder einzelnen Webseite in einen eigenen Ordner legt. Das ist ein grosser Schritt hin zu mehr Sicherheit im Internet, und zusammen mit den bereits integrierten Sicherheits-massnahmen macht das den Browser zum sichersten seiner Art, und weit besser für deine Privatsphäre und deine Manipulierbarkeit als Chrome (von Google), Edge (von Microsoft) oder Safari (von Apple), die allesamt dein Verhalten im Internet ausspähen und auswerten, um dich damit wirtschaftlich verwertbar zu machen. Ich habe übrigens zusätzlich auf allen Geräten Firefox so eingestellt, dass er beim Beenden alle Cookies löscht, so dass ich zwar bei jedem neuen Besuch von zB Youtube auf „Ja, ok“ oder „Nein, danke, keine Cookies“ klicken muss, dafür aber als neuer Besucher ohne persönliche Vorlieben erscheine.

tl;dr Bitte verwendet Firefox, egal welches Gerät oder Betriebssystem.

Roomba: Zusatzgeschäft mit deiner Privatsphäre

Die iRobot Corp, Hersteller des autonomen Staubsaugers Roomba, hat grosse Pläne mit unserer Privatsphäre. Ihr durch rund 1000 Patente geschützter Haushalts­robot ist seit diesem Jahr mit dem Amazon Alexa Sprachassistenten (und demnächst verknüpfbar und kann auf diesem Weg die Grundrisspläne deiner Wohnung an die grossen Internetkonzerne (Amazon, Google, Apple) verkaufen. „Roomba: Zusatzgeschäft mit deiner Privatsphäre“ weiterlesen

Sex und Kryptografie: Rumuki

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Die iOS-App Rumuki (ist für Android angekündigt) hat das Ziel, problemlosen, sicheren Austausch von sehr privaten Fotos und Videos zwischen zwei Menschen sicher zu stellen. Das Versenden von intimen Darstellungen ist ein Verhalten, das in unserer digitalen Gesellschaft natürlich und gleichzeitig schutzwürdig ist. Um die Privatsphäre zu erhalten, verschlüsselt Rumuki alle damit verknüpften Bilder und gibt den Schlüssel an beide Beteiligte. Nur wenn beide zustimmen, kann der private Einblick geöffnet werden. Entzieht eine der beiden Seiten die Genehmigung ganz, bleibt die Intimität auch für die andere verborgen. Es ist nicht völlig sicher, ob die verwendete Krypto jedem Angriff standhalten kann, aber dennoch ist Rumuki ein Schritt in die richtige Richtung. Nicht nur für intime Videos mit erotischer Konnotation, sondern für alle Informationen, die niemanden ausser zwei bestimmten Menschen etwas angehen. itunes via violet blue

Gotenna: Private P2P-Kommunikation mit dem Smartphone

http://vimeo.com/100711244

Von einem zum anderen Smartphone (iOS und Android) chatten, ohne dabei auf das (vollständig überwachte) Mobilfunknetz zurückgreifen zu müssen, selbst wenn das Mobilfunknetz mal weg oder überfüllt ist – für 110 Euro. Klingt gut, oder? „Gotenna: Private P2P-Kommunikation mit dem Smartphone“ weiterlesen

NSA-Mitarbeiter spionieren Frauen nach

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Das Wall Street Journal hat gerade erfahren, das eine ganze Reihe von NSA-Spionen die totalitären Werkzeuge nutzen, um Frauen auszuchecken. Was auch sonst? Offizielle Personen sprechen von „Einzelfällen“, die Dunkelziffer ist anzunehmenderweise ziemlich dunkel, Von Strafen für solchen Missbrauch der Datenfaschismusmaschine ist nichts bekannt. Die Vorfälle sind jedenfalls derartig „selten“, dass für das NSAseitige Frauennachspionieren inzwischen der Genrebegriff LOVEINT geprägt wurde. wsj, pic pd

Die NSA greift Tor an, anonymes Surfen in Gefahr

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Computersicherheitsexperten von Baneki Privacy Labs und dem VPN-Anbieter Cryptocloud haben aufgedeckt, dass die Malware, die in den letzen Tagen tausende von Nutzer des Internet-Anonymisierungs-Dienstes Tor enttarnt hatte, mit der NSA in Verbindung steht. „Die NSA greift Tor an, anonymes Surfen in Gefahr“ weiterlesen

Microsoft will dich beim Fernsehen beobachten

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Und speichern, verarbeiten und weiterverkaufen, was du dabei machst. Die gerade angekündigte, zum Jahresende erhältliche Videospielkonsole Xbox One wird ja ausschliesslich mit der Kinect-Bewegungs­steuerungs­kamera zu haben sein. Die ist dann allerdings, so plant das der Konzern, immer an, und macht sich Notizen über das, was die User tun. Auch und gerade beim fernsehn. „Microsoft will dich beim Fernsehen beobachten“ weiterlesen

Das Ende von Facebook und die Renaissance der Privatsphäre

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Eine Umfrage des US-Meinungsorschungsplattform Survata im Auftrag des Tech-Investors und Posterous-Mitgründers Garry Tan ergab überraschendes: Was ist (in den USA) das meistbenutzte Soziale Netzwerk unter 13- bis 25-Jährigen? MySpace? Schon lange nicht mehr. Facebook? Tadaaa: „Das Ende von Facebook und die Renaissance der Privatsphäre“ weiterlesen

Supercookies für noch gläsernere Surfer

Die US-Firma Kissmetrics hat ein Tracking-System entwickelt, das mit Hilfe von normalen Cookies, Flash-Cookies, HTML5, Etags und anderen Kram eine derzeit nicht löschbare ID auf dem Rechner eines ahnungslosen Internetnutzers (und dem Kissmetrics-Server) hinterlässt, die alle Besuche auf Webseiten und die dortigen Eingaben und Vorlieben (Name, Kaufverhalten, sexuelle Gewohnheiten) zum exakten Gegenteil von Privatsphäre kombiniert. Ich hab auf der Telepolis einen Artikel dazu, die Wired bringt hier ne Übersicht.

Sicheres P2P mit OneSwarm

Informatiker an der University of Washington haben den BitTorrent Client OneSwarm entwickelt, um den Schutz der Privatsphäre beim Übertragen von Daten zu stärken. Nicht nur durch Bilden von geschlossenen Nutzergruppen, sondern auch beim freien Download von irgendwoher. Der Trick: Beim Umstellen auf „privates P2P“ kann der Client nur noch seine Nachbarn und ihre IP-Adressen sehen. „Sicheres P2P mit OneSwarm“ weiterlesen

Microsoft verringert Schutz der Privatsphäre in repressiven Ländern

Der US-Tech-Gigant Microsoft hat in seinem Email-Angebot Hotmail für Länder wie Bahrain, Marokko, Algerien, Syrien, Sudan, Iran, Libanon, Jordanien, Kongo, Myanmar, Nigeria, Kasachstan, Usbekistan, Turkmenistan, Tajikistan und Kirgisistan den Login per HTTPS entfernt, so dass Bewohner dieser tendenziell repressiven Länder nur noch den weit weniger sicheren HTTP-Login nutzen können. „Microsoft verringert Schutz der Privatsphäre in repressiven Ländern“ weiterlesen

Wie anonym bin ich im Netz? Hier der Test.

Die Electronic Frontier Foundation (EFF) hat ein Tool online gestellt, mit dem wir testen können, wie anonym wir für engagierte Werbetreibende, Schlapphüte oder andere Netzschnüffler eigentlich sind: Panopticlick. Das Problem mit der Online-Privatheit: „Wie anonym bin ich im Netz? Hier der Test.“ weiterlesen

Überwachungskameras vs. Eisbären

Die BBC setzt das britische Nichterfolgsmodell auch im Polarkreis um und verfolgt dort ansässige Eisbären mit Überwachungskameras. Die Bären allerdings reagieren darauf so, wie es jeder gute Bürger tun sollte: Mit ungezügelter Neugier, die schliesslich zur Wiederherstellung ihrer Privatsphäre führt. (via boingboing)

Facebook: Alte Apps spionieren weiter

Security-Forscher („Hacker“) haben herausbekommen, dass ältere Facebook-Apps (älter wie in „2008“) keinerlei Scheu vor ungebremstem Datensammeln haben. Die neueren Versionen können sich benehmen, also empfehlen die Fachleute, alles zu canceln, was man schon länger in seiner Online-Förmchen-Und-Schäufelchen-Kiste hat und durch neue Ausgaben zu ersetzen. „Facebook: Alte Apps spionieren weiter“ weiterlesen

Zombie-Cookies nisten in deinem Computer

Aus aktuellen Anlass, weil gerade eine reisserische Ars-Technica-Headline aufgetaucht ist („Disney, others spy on kids with zombie cookies„) und ich einen Artikel daraus für Techfieber gerollt habe, blieb das lange verdrängte Thema Flash-Cookies auf dem Schreibtisch liegen. Zur weiteren Bearbeitung. Eigentlich eine Sicherheitslücke in Adobe (Macromedia) Flash, die es Webseiten möglich macht, besonders fiese Spionage-Cookies auf dem Besucher-PC abzulegen, die sich nur umständlich und nicht per Browserbefehl löschen lassen. „Zombie-Cookies nisten in deinem Computer“ weiterlesen