Boston Dynamics baut weiter am Untergang der Menschheit, mit netten, zappligen Robohunden. via mefi
Schlagwort: Robokalypse
Das Internet wird von Maschinen bewohnt
Die Hälfte des gesamten Internettraffic, also alle Klicks und Aufrufe, ist nicht erst seit diesem Jahr nicht von Menschen verursacht. Sondern von Maschinen, oder Bots, oder kleinen Programmen, die so tun, als wären sie Menschen, die etwas ansehen, auf etwas klicken oder auch etwas kommentieren. Das verzerrt nicht nur unsere Weltwirtschaft, allem voran die Werbe- und Medienindustrie, sondern auch unsere Demokratie. Welche Reaktion ist noch echt, welche Meinungsäusserung stammt von einem Programm? Die Horrorvorstellung von Skynet und Wintermute, künstliche Intelligenzen, die im Hintergrund alle Fäden ziehen, ist heute schon Realität. Mit dem einen Unterschied, dass die Maschinenwelt nicht intelligent, sondern strohdumm ist, und nicht mehr auf Umweltreize reagieren können als einzelligen Algen. Wir wissen trotzdem nicht, wohin das alles führen wird, Nur, dass sich derzeit niemand um die Situation kümmert ausser einer Handvoll Securityspezialisten. Und die allein werden die Welt nicht retten können, vor den einzelligen Nichtpersonen des Netzzeitalters. intelligencer, nytimes, das bild ist aus dem film i, robot, 20th C Fox
Schöne neue Taxi-Welt, ohne Jobs
Früher haben wir gerne Witze gemacht und Geisteswissenschaften als Taxifahrerstudium gedisst. Nicht mehr lange. Im Video oben sehen wir ein selbstfahrendes Waymo-Taxi, aus dem Google (bzw Alphabet) Konzern, in dem man fröhlich, unbeschwert und billiger als bisher (weil kein Fahrer bezahlt werden muss) ans Ziel kommt. Und alle Einnahmen gehen an einen einzigen Konzern. Oder zwei, oder drei. Es gibt in Deutschland derzeit rund 60.000 Taxis, die in Schichten fahren und deswegen bis zu 300.000 Arbeitsplätze für Menschen mit überschaubar praxisnaher Berufsausbildung bereitstellen können. Diese Arbeitsplätze fallen dann weg, ebenso wie die zusätzlichen in der Taxizentrale am Telefon, und die in der Buchhaltung in mittelständischen Taxibetrieben. Also locker eine halbe Million, die in 10 Jahren auf ein Grundeinkommen angewiesen sein wird. Schöne neue Welt, was?
Wo die selbstfahrenden Autos von nächstem Jahr programmiert werden
Wie erkennen selbstfahrende Autos, die übrigens in ein paar Jahren alle Berufskraftfahrer arbeitslos machen werden, was ein Fussgänger ist, ein Baum, ein Auto, ein Haus, eine Ampel? Jemand muss den Umriss mit dem Mauszeiger auf dem Bildschirm nachmalen und dazu schreiben, worum es sich da handelt. Aha, das machen sicher High Tech Firmen im Silicon Valley. Jein. Die verkaufen die Daten an die Autoindustrie. Hergestellt werden die Daten von Menschen, die im grössten Slum Afrikas wohnen. In Nairobi, Kenia. Die Datenarbeiter bekommen 9 US-Dollar. Nicht pro Stunde, sondern pro Tag. Auch das ist ein Teil der Robokalypse, die globale Datenwirtschaft, die Menschen in afrikanischen Slums ausbeutet, um ganze Wirtschaftszweige in der Industriewelt zu vernichten. bbc, pic stanfordcis cc by nc sa
Halt, stehenbleiben, Robozei!
Das ist ein experimenteller Parkour-Robot von Boston Dynamics (gehört inzwischen dem japanischen Hitech-Konzern Softbank) aus dem Jahr 2018 (also jetzt). Spult mal bis 2020 oder 2025 vor, dann rennt die Robozei hinter jedem her, der beim Anblick des dann aktuellen Regimes schon mal die Stirn gerunzelt hat. Die heutigen Polizisten (von 2018) sind dann übrigens arbeitslos. Beides nicht lustig. boingboing
Robokalypse Trockenbau
Der HRP-5P ist nur eins von vielen Beispielen für die kommende Automatisierung der Niedriglohnjobs. via boingboing
Die Robo-Burger-Kalypse hat begonnen
„Creator“ (Schöpfer) heisst sehr passend ein Restaurant, das gerade in San Francisco öffnet. Obwohl darin noch Menschen arbeiten, etwa um die Bestellung aufzunehmen, werden die Burger direkt und nach den Wünschen der Kunden zubereitet – von einer automatisierten Burger-Produktions-Anlage. Ein Burger-Bot. Der so billig produziert, das die Fleischbrötchen für 6 USD verkauft werden können (in San Fran!) und die Angestellten trotzdem 16 pro Stunde bekommen. Wir sehen: „Die Robo-Burger-Kalypse hat begonnen“ weiterlesen
Google und die freundliche Robokalypse am Telefon
Der weisse Internetriese hat vorgestern „Duplex“ vorgestellt, eine „künstliche Intelligenz“, die telefonieren kann, etwa, um Termine für die oder den Smartphonebesitzer/in klar zu machen. In beiden Soundbeispielen ruft die Duplex-App mit einer menschlich klingenden Stimme an (oben beim Frisör, unten im Restaurant), verwendet typisch menschliche Füllwörter und Satzmeldodien, erkennt, was am anderen Ende der Leitung gesagt wird und trägt anschliessend den Termin selbsttätig in den Kalender ein. „Google und die freundliche Robokalypse am Telefon“ weiterlesen
Selbstfahrende Autos vs Modernisierungsverlierer
In Kalifornien gehören selbstfahrende und fahrerlose Autos bereits zum Strassenbild. Das geht für die betreffenden Robofahrzeuge nicht immer gut aus. In zwei von sechs bisherigen Unfällen mir Robobeteiligung geht die Polizei von menschlicher Absicht aus, und weitere Fälle von mutwilliger Sachbeschädigung kommen dazu. Vandalismus ist eben eine typisch menschliche Eigenschaft und lässt sich schwer voraus berechnen. Das könnte die wirtschaftliche Robokalypse tatsächlich etwas verzögern. Oben im Bild (Martijn Zilverschoon cc by sa) ist übrigens der per Autostop reisende Hitchbot zu sehen, der nach unterhaltsamen Ausflügen durch Europa und Kanada in der Nähe von Philadelphia von Unbekannten zerstört wurde. guardian
Robokalypse: Worn-Out Jeans
Der Hosenhersteller Levi Strauss wird in Zukunft das angetragene Aussehen seiner besonders schicken Jeans nicht mehr durch asiatische Billiglöhner, Sandpapier und Chemikalien herstellen, sondern durch comnputergesteuerte Lasermaschinen der spanischen Firma Jeanologia. Das ist einerseits erfreulich, weil es Ausbeutung und Umweltzerstörung verringert, andererseits aber auch bedenklich, weil es die Entwicklung von der Produktiv- zur Kapitalwirtschaft bebildert: Konsumgüter werden nicht mehr von Menschen hergestellt, die dafür bezahlt werden, sondern von Maschinen, die einem Unternehmen gehören, was den Profit für die Anteilseigner noch erhöht. Entweder wir schaffen es, diesen Profit angemessen zu besteuern, oder das Leben für uns alle (ausser einigen wenigen) wird ziemlich bitter. via bloomberg, albernes beispielbild pinterest
Der Robomart überfährt auch den Laden an der Ecke
Der Schöne Neue Einkaufswagen vom StartUp Robomart kommt auf Antippen der Smartphone-App vor dein Haus gerollt. Weil der kürzlich bejubelte Amazon Go Cypersupermarkt ja noch die im Namen angedeutete Schwäche hat: Man muss selber hingehen. Mit dem Robomart soll auch das wegfallen. Ebenso wir die letzten kleinen Läden in Geh-Reichweite, oder die anderen, weniger schicken Supermärkte. Die dann alle schliessen, weil sie noch menschliche Mitarbeiter beschäftigen statt billiger Roboter. Nicht wahr, das waren noch Zeiten, als man die Robokalypse mit Arnold Schwartzenegger und einem Kofferraum voller Waffen in den Griff bekam. So einfach wird es leider nicht. Statt dessen bekommen wir Robots, die sämtliche einfachen Jobs erledigen (so dass die Hälfte aller Menschen keinen Job mehr hat) und einer Handvoll Konzerne gehören, die ihre Gewinne in Steueroasen parken. Vielleicht lassen sie uns dann wenigstens an Hunger Games teilnehmen. Vielleicht wird da ja alles gar nicht so dystopisch wie es heute aussieht. techcrunch
Menschen bitte draussen bleiben
Wofür genau brauchen die uns noch? Und „die“ sind dann nicht die Robots, sondern die Leute, denen die Robots gehören. Die brauchen uns bald nicht mehr. via mefi
Computerstimmen sind von menschlichen nicht mehr zu unterscheiden
Bier, nächstes Opfer der Robokalypse
Nicht weil funkensprühende Megabots stahlzähnefletschend alle Fässer des flüssigen Goldes zerhacken würden, sondern weil die dänische Grossbrauerei Carlsberg (der viertgrösste Laden dieser Art weltweit) gerade Sensoren entwickelt hat, die Bier schmecken können, und zusammen mit Microsoft (ausgerechnet) eine viele Millionen Euro teure künstliche Intelligenz programmiert, die in Zukunft ohne lästige und zeitvergeudende Menschen Biersorten entwickeln kann. Die dann von Robotern gebraut werden. Schreiben wir also Bierbrauer mit auf die Liste der Berufe, die es in 25 Jahren nicht mehr gibt. Prost. via fastcompany, pic Matan Segev cc0
Robot Parkour
Wie im Zirkus, und aus der Reihe: Robots können alles besser und nehmen dir bald sowohl deinen Job als auch dein Hobby weg. Boston Dynamics baut jetzt Atlas-Robots, die Parkour können. Oder Bodenturnen, je nach Perspektive. Die Robokalypse wird zumindest unterhaltsam, oder? via kottke