Tschüss Twitter, hallo Mastodon

Ich bin seit ungefähr 2009 auf Twitter, und das kleine Blog (das gibts seit 2008) hier auch. 11k2 hatte schnell einen eigenen Twitter-Account und postete die Beiträge selbst. Wie praktisch. Jetzt wurde Twitter allerdings auch von einem rechtspopulistischen, egomanischen Milliardär übernommen (ich glaube, alle Milliardäre sind rechtspopulistische Egomanen) und macht keinen Spass mehr. So wie Facebook, diese dystopische, apokalyptische Version von America Online, die per Algorithmus nur das Schlechteste aus Menschen herausholt. Glücklicherweise gibt es Mastodon, dezentrales Microblogging, also kann ich da weiterreden, und das hier ist der letzte Beitrag, den das 11k2-Blog automatisch auf Twitter postet. Fühlt sich befreiend an. Ihr findet mich im Fediverse unter @fnberger@home.social . 11k2 out.

Nachher ist man immer schlauer: Trumpgrets

palin_trump

Ebenso wie Millionen von Briten, die nach der Entscheidung begannen, auf Google nach der Bedeutung von „Brexit“ zu suchen, wundern sich jetzt US-Wähler, was denn da eigentlich passiert sei. So wie im oben erwähnten „Carrier-Deal“, in welchem Trump einem Konzern Steuernachlässe verspricht, obwohl er selbst Anteile an ihm hält. Prompt prasseln jetzt die Tweets herunter, in welchen gute, hart arbeitende US-Amerikaner sich bitter über den „orangen Clown“ (Zitat) beschweren. Und wie er sie verraten hat. Und dass er den „Sumpf“ der Wall Street nicht trockenlegt, und auch nicht den der Polit-Elite in Washington D.C., sondern nur Dinge tut, die ihm selber wirtschaftlich und seelisch gut tun. Wer hätte das gedacht? Hier weiterlesen: trumpgrets

Ein Tweet von Bernie Sanders kostet 387 Millionen

berniesanders

„Die Gier der Pharmafirmen ist unglaublich. Ariad trieb den Preis einer Leukämie­medikation auf 199.000 $ pro Jahr.“ Nach diesem Bernie-Sanders-Tweet fiel der Aktienkurs des Unternehmens um 12 Prozent, ein Gesamt-Kursverlust von 387 Millionen US-Dollar. Erstens, Danke Bernie, und zweitens, richtig, so geht Politik. Wenn ein Arznei-Monopol so ausgebeutet wird, dass die Behandlungskosten innerhalb eines Jahres vier mal steigen, kündigt ein verantwortungsbewusster Politiker schon mal erhöhte Aufmerksamkeit an. Ach, wenn wir doch auch solche Politiker wie diesen Sanders hätten! Kein Problem: Haben wir. Personen des öffentlichen Lebens, die sich auch mal gegen neoliberale Profitorgien stellen. Kann man in den Sozialen Medien immer wieder nachlesen. Nur unsere „bürgerliche Presse“ findet das weitgehend doof. Klar, die gehört ja mehrheitlich auch irgendwelchen profitmaximierten Unternehmen. Egal. Ich will mehr solche Politiker und mehr Einfluss für solche Politik. Auch kein Problem. Wir müssen die nur wählen. Zumindest, wenn mal alle begriffen haben, dass es in unserem Land weder Burkaträgerinnen noch eine juristisch relevante Abstammungslinie gibt (z.B. „deutsch“, was auch immer das sein soll). Kann nicht mehr lange dauern.
bloomberg, pic donkeyhotey cc by

Wie man mit künstlicher Intelligenz Politik macht

brain

Auch in Deutschland. Auf dem Chaos Camp in Zehdenick im Sommer ’15 stellte die Medienjournalistin Erin Gallagher ihre Forschungsergebnisse zu Wahlkampf-Bots in Mexico vor. Die Penabots, benannt nach dem zweiten Vornamen des amtierenden mexikanischen Präsidenten, sind Twitteraccounts, die von Software betrieben werden und genau einen Zweck haben, nämlich Hashtags von regierungkritischen Aktivisten und Demonstranten mit Spam zu überfluten und bei Twitter-Trend-Begriffen mit künstlichen und harmlosen Trends entgegen zu halten. „Wie man mit künstlicher Intelligenz Politik macht“ weiterlesen

Schlechte Idee der Woche: Krieg mit Twitter

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Krieg auf Twitter ist schon schlimm genug. Aber nun hat das Islamische Kalifat zwischen dem Irak und Syrien, oder irgendwelche Nasen, die sich dafür halten, gegen Twitter-Mitarbeiter Todesdrohungen ausgesprochen. Weil IS-Accounts gelöscht wurden. Was uns zeigt, dass der IS ein arabischer Arm von Gamergate sein muss. Noch wirkungsvoller wäre allerdings ein vollständiges Social-Media-Verbot für die extremistischen Wüsten-Camper, wegen nachweislich schlechten Benehmens in jeder Hinsicht. Dann wäre die zentrale Strategie des selbsternannten Kalifats obsolet. Einfach totschweigen. Bis sie aufgeben. Funktioniert ja nicht immer, aber in diesem Fall brächte es bestimmt was. techcrunch

Warum der #Aufschrei notwendig war. Ist. Bleibt.

der schrei simpson

Ich neige ja nicht zum Fremdschämen. Wenn jemand anderer Mist baut, ist es dessen Problem, finde ich. Wenn ich aber, ohne mich aktiv darum beworben zu haben, einer Gruppe angehöre und diese sich mit Mist bekleckert, bin auch ich versucht, so etwas wie Bedauern zu empfinden. Im konkreten Fall der #Aufschrei-Diskussion über Twitter, Blogs, Massenmedien, Talkshows, gehts mir eindeutig so. Ich habe die Diskussion über das Wochenende von ihrem Entstehen an verfolgt und war bis zum Montagmorgen soweit, meine Position zusammenzufassen. Diese hat dann den Text freundlicherweise veröffentlicht, und damit der nationalen Kommentarelite geöffnet: Dem Heise Forum. „Warum der #Aufschrei notwendig war. Ist. Bleibt.“ weiterlesen

Wenn Bernd drei Tage im Grünen wach ist

team grün

Die Grünen haben sich zur Landtagswahl Niedersachsen etwas Besonderes einfallen lassen: Sie wollen die letzten drei Tage vor der Wahl alle Fragen der Bürger auf Twitter beantworten: Dreitagewach. Tolle Aktion, nicht wahr? Aber Moment… was ist mit Twitter nach der Wahl… oder was war vorher? „Wenn Bernd drei Tage im Grünen wach ist“ weiterlesen

Social Networking gegen Sexismus: #1reasonwhy

Seit gestern entwickelt sich eine Online-Diskussion über Sexismus in der Gaming Industrie (und im Gaming allgemein) unter dem Twitterhashtag #1reasonwhy. Darin bescheiben vor allem Spieleentwicklerinnen, dass sie es leid sind, auf Conventions und Messen für Dekoration gehalten, angegraben und begrapscht zu werden. „Social Networking gegen Sexismus: #1reasonwhy“ weiterlesen

Wie Twitter nicht funktioniert

Ein nach Aktenlage deutlich über 40jähriger Fan der japanischen Schauspielerin Sola Aoi (“Big Tits Zombie”, “Revenge: A Love Story”), hatte vielfach versucht, nicht nur einer ihrer etwa 325.000 Follower zu sein, sondern über das Microblogging-Social-Network in Kontakt mit ihr zu kommen – erfolglos. „Wie Twitter nicht funktioniert“ weiterlesen