Von der Weltkarte. Die Karte des von Kurden bewohnten Gebiets, zerschnitten von den Staatsgrenzen der Türkei, Syriens, des Irak und des Iran, war vor Jahren von einem womöglich kurdischen Nutzer von Googles MyMaps erstellt und hochgeladen worden. Jetzt beschwerte sich die türkische Regierung und Google entfernte die Karte unter Hinweis auf eine „Verletzung der Nutzungsvereinbarungen“. Was lernen wir daraus? Google ist ein weiterer Grosskonzern geworden, der jedem Druck eines Diktators nachgibt, wenn dieser finanzielle Folgen androht. Ausser vielleicht, wenn die Mitarbeiter streiken, wie im Fall der geplanten Zensurversion der Suchmaschine für China. Inzwischen sollten wir uns dafür einsetzen, dass Google statt dessen die Türkei von der Weltkarte entfernt, zumindest bis die türkischen Truppen wieder aus Syrien abgezogen worden sind und eine Bedrohung für das Land durch Erdogan vorbei ist. kurdistan24
Schlagwort: zensur
Sie wollen uns das Internet wegnehmen
Richtig gelesen: Sie wollen uns das Internet wegnehmen. Schon wieder. Wer? Die Lobbyisten der europäischen Medienkonzerne. Wir erinnern uns: Am 11. Februar 2012 waren in Europa trotz klirrender Kälte eine Million Menschen auf den Strassen Europas (viele von uns waren dabei, ich auch), um erfolgreich gegen den Freihandelsknebelvertrag ACTA zu demonstrieren. Dieser hätte das Internet, also das heute global wichtigste Kommunikationsmittel, in die Hände der Konzerne gegeben. Natürlich wird deswegen dieser ungeheuer lukrative Markt nicht von den transnationalen Unternehmen ignoriert. Im Gegenteil: „Sie wollen uns das Internet wegnehmen“ weiterlesen
Türkei: Helden werden verhaftet
Im Sultanat am Bosporus werden gerade Leute verhaftet, wenn sie ein Tshirt mit der Aufschrift „Hero“ tragen. Weil ein Angeklagter in den aktuellen Schauprozessen zum Pseudoputsch von neulich ein solches Tshirt anhatte. Seht ihr: DAS ist Zensur und Unterdrückung von freier Meinung. Die Türkei ist also schon viel weiter auf dem Weg zurück in den Fasschismus als die meisten anderen Nationen. Wir haben das Glück, in einem ausgesprochen freien Land zu leben. Obwohl, Glück sollte man es nicht nennen, wenn die hierzulande erlebte Freiheit einfach nur eine Reaktion auf die extreme Unfreiheit des deutschen Faschismus bis 1945 ist. Tatsächlich musste diese Freiheit erkämpft werden, und zwar bis zum heutigen Tag. Und in Zukunft. Und es ist die Pflicht aller Bürger eines Staates, dafür zu kämpfen, dass die Freiheit erhalten, und, wo nötig, erweitert wird. Gegen die ständigen ernsthaften Bemühungen der Autoritären, Reaktionären und Antidemokraten, diese Freiheit zu zerstören und wieder einen Faschismus einzuführen. pic mahir zeynalow
Die digitale Nippel-Befreiungs-Bewegung
Der Instagram-Account (ja, WordPress-Blogs sind soo 2016, oder nein, doch nicht) „Genderless Nipples“ ist ein gutes Beispiel für die aktuelle Nippelbefreiungsbewegung. Die dadurch nötig geworden ist, dass Instagram, Facebook und einige andere (nicht alle) soziale Plattformen dazu übergegangen sind, Abbildungen weiblicher Brüste zu zensieren, während männliche Brüste kein Problem sind. Unabhängig davon, ob Picasso oder Pornografie. „Die digitale Nippel-Befreiungs-Bewegung“ weiterlesen
Wie entstand eigentlich Tentacle Porn?
Noah Sterling hat da eine schöne, einleuchtende, unterhaltsame und knapp fünfminütige Erklärung für uns. via mefi
Department of Dirty
Zensur dringt ins Privatleben ein. Zensur ist ein Mittel, um Menschen zu formen. Ein Videobeitrag der Open Rights Group. via pornoanwalt
WordPress geht gegen Copyright-Zensur vor
Die Entwickler- und Betreiberfirma der WordPress-Plattform (die auch 11k2 verwendet), Automattic, ist im heimatlichen Kalifornien vor Gericht gegangen, um Ausfallkosten für sich und einen WordPressnutzer einzuklagen. Dieser hatte einen der Initiatoren der britischen “Straight Pride UK”, einer latent homophoben Bewegung interviewt – den Artikel alledings liess der Befragte später wegen angeblichen Copyrightverstosses durch eine DMCA-Abmahnung entfernen. Ein klarer Fall von Copyrightmissbrauch zu Zensurzwecken. Der Streitwert mit Gebühren beträgt symbolische knapp 25.000 USD, und, ja, es ist Aufgabe von Internetfirmen, auch juristisch gegen solchen Rechtsmissbrauch vorzugehen. torrentfreak, pic c Jon Cazier (mit photoshop-tutorial)
451 website not available for censorship
Britische Webaktivisten wollen eine neue Fehlermeldung für nicht erreichbare Webseiten einführen. Statt 404 soll demnächst 451 angezeigt werden, wenn die Webseite aufgrund staatlicher, kommerzieller und juristischer Zensur nicht aufgerufen werden kann. Viel Glück, 451unavailable. Das Pic ist aus François Truffauts 1966er Verfilmung des SciFi-Klassikers von Ray Bradbury.
Internet Blackout Day 2013
Das Urheberrecht macht sich selbst überflüssig
Wie einige von euch sicher schon mitbekommen haben, hat Google in den letzten Tagen eine Vielzahl von Zensurwünschen der Copyrightindustrie veröffentlicht. Der am wenigsten schlimme Internetkonzern macht nämlich alle diese Link-Sperr-Wünsche öffentlich, damit wir wenigstens mitverfolgen können, was die Copyright-Industrie so treibt. Was aber ist daran erwähnenswert? „Das Urheberrecht macht sich selbst überflüssig“ weiterlesen
Musikindustrie fordert mehr Zensur
In einem dapd-Gastbeitrag forderte der Vorstandsvorsitzende des Bundesverbands Musikindustrie, Dieter Gorny (pic), eine stärkere Zensur von Meinungsäusserungen von Konsumenten und Nutzern durch die Medien. Er versuchte dazu in seinem Beitrag, Journalisten zu verängstigen, sie als Opfer von Twitter und Co hinzustellen und einen Schulterschluss für “den Wert des geistigen Eigentums” herbeizureden. „Musikindustrie fordert mehr Zensur“ weiterlesen
Ab wann ist es Zensur?
Der Schweriner Karikaturist Mario Lars hat diese launige Zeichnung zu biblischen Basisthemen veröffentlicht, die bei den Veranstaltern der Caricatura so gut ankam, dass sie als Plakatmotiv ausgewählt wurde. Wenig überraschend fordern Vertreter sämtlicher christlicher Kirchen, das Plakat zu entfernen. „Ab wann ist es Zensur?“ weiterlesen
SOPA: Griff nach der Weltherrschaft
Heute ist SOPA-Protest-Tag, die englischsprachige Wikipedia und andere zentrale Webseiten sind abgeschaltet. Worum geht es dabei nochmal? SOPA (Stop Online Piracy Act) ist ein US-amerikanisches Gesetz, das von einigen US-Abeordneten mit Unterstützung der Copyright-Industrie forciert wird; die endgültige Abstimmung darüber ist auf Februar vertagt. Bereits 2008 und 2001 wurden von dieser Interessengruppe Gesetzesvorlagen wie der PRO-IP act und PROTECT IP act eingebracht, SOPA geht noch einen Schritt weiter. „SOPA: Griff nach der Weltherrschaft“ weiterlesen
Megaupload: Universal greift zu Web-Zensur
Der Krieg um die Alleinherrschaft über sogenanntes geistiges Eigentum erreicht gerade eine neue Dimension: Nachdem der Medienkozern Universal den Mega-Upload-Werbe-Song auf YouTube sperren liess, obwohl ihm tatsächlich die Rechte dazu fehlte (was noch ein gerichtliches Nachspiel haben wird), flog jetzt auch eine Folge von “Tech News Today” aus der wichtigsten Videoplattform unseres Planeten. „Megaupload: Universal greift zu Web-Zensur“ weiterlesen
VeriSign will König der Intertubes werden
Der US-amerikanische Domain-Registrar VeriSign (Jahresumsatz ca. 1 Mrd USD), zuständig unter anderem für .com, .net, .cc, .name und .tv, hat einen Antrag bei der Internetverwaltung Icann gestellt, um freie Hand beim Blockieren oder Entziehen einer Domain zu haben. Wegen Missbrauchs, Malware, oder Anfragen aus der Regierung. Ohne Gerichtsbeschluss. ars technica, pic Ludwig XIV von Nicolas de Largillière